Zukunftsquartier Paderborn: smart, nachhaltig und lebenswert

Konversion braucht Ideen: Wie die Stadt Paderborn eine innerstädtisch gelegene Konversionsfläche der Größe ihres Stadtzentrums zum Smart District entwickelt
54 Hektar: Luftaufnahme der Barker Barracks in Paderborn  (Bild: Stadt Paderborn, Gerd Vieler)
54 Hektar: Luftaufnahme der Barker Barracks in Paderborn (Bild: Stadt Paderborn, Gerd Vieler)
Stadt Paderborn – Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Beitrag

Die Stadt Paderborn prosperiert als Zuzugsort, als Hochschulstandort und als Stadt einer innovativen Wirtschaft. Mit ihrem Profil steht die Stadt in Konkurrenz zu größeren urbanen Zentren. Die Freigabe und Entwicklung der ehemaligen Barker Kaserne, einer 54 Hektar großen Konversionsfläche in innerstädtischer Lage, stellt für das ostwestfälische Oberzentrum eine enorme Chance dar.

 

„Aufbauend auf den intensiven Erfahrungen aus dem bundesweiten Wettbewerb ‚Digitale Stadt‘ ist Paderborn als Leitkommune der digitalen Modellregion Ostwestfalen-Lippe gewillt, auf dem Areal Barker die Weichen für einen ‚Smart District‘ und damit für das Paderborner Zukunftsquartier zu stellen“, bringt es Bürgermeister Michael Dreier auf den Punkt. Das Zukunftsquartier kann als innovativer Modellstadtteil einen wesentlichen Beitrag zur konsequenten Weiterentwicklung des technologieorientierten Wirtschaftsstandortes leisten. Gleichzeitig soll es gezielt Lücken in der urbanen Ausstattung Paderborns schließen und dabei die Qualitäten des Standorts an der Schnittstelle zwischen Kernstadt und Landschaft reflektieren. Mit einem Mix aus Wissenschaft, wissensbasierter Produktion, neuen Formen des Handwerks (‚Makertum‘), innovativen Dienstleistungen und Wohnen will das Zukunftsquartier einen deutlichen Akzent als „produktives Quartier“ setzen. Einen ersten Nucleus wird der Akzelerator.OWL der Universität Paderborn bilden, der Forschung und Gründungsvorhaben zusammenführt.

 

Grundlage für die Entwicklung des neuen Quartiers ist ein Memorandum, das bereits 2018 von über 100 Akteurinnen und Akteuren der Stadtgesellschaft formuliert wurde. „Das Memorandum ist ein Versprechen auf die besondere Qualität der Entwicklung und verdeutlicht die Einmaligkeit der Chance, hier ein neues Stück Stadt für die nächsten Generationen zu entwickeln“, fasst es Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete, zusammen.

 

Die Stadt Paderborn hat zur Entwicklung des Areals mit Unterstützung des Hamburger Büros urbanista einen Roadmap-Prozess initiiert. Im ersten Schritt dieses Prozesses sind derzeit drei Planungsteams mit internationalem Renommee in Testplanungen für das Paderborner Zukunftsquartier gestartet. Dabei liegen die Schwerpunkte auf einer nachhaltigen Stadtentwicklung, auf einer urbanen, dichten und funktionsgemischten Stadtstruktur sowie auf einer Smart-City-Strategie. In der zweiten Phase des Verfahrens werden die Testplanungen zu einem Masterplan zusammengeführt.

 

Forschen, entwickeln und umsetzen: Mit seiner inhaltlichen Ambition und der Fokussierung auf Zukunftsthemen der Stadtentwicklung ist das Zukunftsquartier ein wichtiger Beitrag zur Smart-City-Strategie Paderborns: Die Nutzungen und Orte müssen bereits bei der Entwicklung so konzipiert werden, dass sie den fluiden Nutzungspraktiken des Digitalzeitalters Rechnung tragen und einen echten Mehrwert für die Menschen im Quartier bringen.

 

www.paderborner-konversion.dewww.wfg-pb.de

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