Laut dem aktuellen Freelancer-Kompass, den freelancermap gerade zum neunten Mal in Folge veröffentlicht hat, sind Unabhängigkeit, Entscheidungsfreiheit sowie freie Zeit- und Ortswahl bei der Arbeit auch 2024 die wichtigsten Vorteile, die Freelancer an ihrer Selbstständigkeit schätzen. New Work ist für sie gelebte Realität: Durchschnittlich 57 Prozent der über 3.000 Studienteilnehmer:innen im deutschsprachigen Raum arbeiten remote.
Dabei gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Fast 72 Prozent der Gen Z suchen sich ihren Arbeitsplatz selbst aus. In der Gen Y tun das knapp 67 Prozent, bei den Boomern gerade noch 45 Prozent. Und wer sich einmal an Remote Work gewöhnt hat, will meist nicht mehr davon lassen: Mehr als 70 Prozent der ortsunabhängig arbeitenden Selbstständigen lehnen Projekte ab, für die sie ins Büro kommen müssten.
New Work bedeutet eben mehr als digitale Prozesse und agilere Formen der Arbeitsorganisation. Es ist ein Kulturwandel, der sich nicht mehr zurückdrehen lässt. Allerdings sprechen Arbeitsmarktexperten inzwischen schon von einer Erschöpfungskrise in der Arbeitswelt, die auf die Entgrenzung durch hybride Arbeit zurückgeht. Im aktuellen Freelancer-Kompass wurde deshalb erstmals auch nach Aspekten wie Mental Health und dem Einfluss räumlicher Veränderung auf die Arbeitsbelastung gefragt. Und wir können Entwarnung geben: Mehrheitlich wird Remote-Arbeit oder Workation von Selbstständigen als Kreativitäts- und Motivationsbooster erlebt. Nur jeder fünfte Befragte beklagt ein erhöhtes Stresslevel.
Anpassungsfähigkeit und Flexibilität machen Freelancer zum Rückgrat der Arbeitswelt von morgen. Unternehmen, die händeringend nach Fachkräften suchen, können von diesem enormen Potenzial schon heute massiv profitieren, wenn sie auf diese Bedürfnisse reagieren und sich für flexiblere Strukturen öffnen.