Transparent, effizient und wirtschaftlich

Im Verbund können Maximalversorger Wirtschaftlichkeit und Prozessqualität im Krankenhaus durch Transparenz steigern – mit einer innovativen IT-Landschaft als Basis.
IT-Infrastruktur
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Comparatio Beitrag

Herr Dr. Freytag, warum ist Effizienz bei Einkauf und Logistik für Kliniken so wichtig?

 

Sie ist nicht nur für Kliniken wichtig, bringt hier in erster Linie einen quantitativen Nutzen, der sich direkt im Produktpreis widerspiegelt. Wertvoll ist auch der Mehrwert, der durch einen qualitativen Effekt mit einer Einkaufs- und Dienstleistungsgesellschaft wie der Comparatio für die Kliniken erzielt werden kann. 

 

Können Sie das näher erläutern?

 

Voraussetzung, diese Mehrwerte für die Kliniken zu erzielen, ist eine leistungsfähige Datenlogistik. Wir haben eine homogene IT-Landschaft aufgebaut, die durch einen elektronischen Prozess die verschiedenen IT-Systeme der Akteure über standardisierte Schnittstellen verknüpft. Dabei werden die relevanten Daten gesammelt und mit dem Ziel konsolidiert, diese den Beteiligten als Entscheidungsgrundlage wieder zur Verfügung zu stellen. 

 

Was verbirgt sich technisch dahinter?

 

IT-technisch existieren drei Datenkreisläufe: Zunächst zwischen Klinik und Lieferanten. Dort wird der Bestellprozess abgebildet und im Nachgang Dokumente wie Lieferschein und Rechnung in elektronischer Form ausgetauscht. Zum anderen der Datenaustausch zu den Lieferanten über z.B. Verbrauchsmengen und Umsätze. Zum dritten stellt die Comparatio relevante Daten den Kliniken direkt über die sogenannten SAP-Connectoren zur Verfügung und importiert auf Basis des SAP Business Warehouse über das Einkaufs-Informations-System (EIS) die relevanten Daten in ihr System. Wir haben es geschafft, dies so zu gestalten, dass die Kreisläufe miteinander interagieren. 

 

Herr Fischer, aus Sicht einer Klinik, gibt es und wo liegen die Vorteile dieser Datenlogistik?

 

Eindeutig ja. Insgesamt profitieren wir als Klinik, da – einmal eingerichtet und operativ – administrative Prozesse vereinfacht und im Klinikverbund vereinheitlicht werden. Beispielhaft ermöglicht diese homogene Datenlogistik eine lückenlose und transparente Abbildung des Vergabeprozesses. Künftig kann auch das Stammdatenmanagement der Kliniken innerhalb der Comparatio gebündelt werden. Dies schafft Ressourcen, die an anderer Stelle im Klinikum eingesetzt werden können, so dass sich unter dem Strich mit einer Erhöhung der Transparenz im Verbund, insgesamt die Wirtschaftlichkeit der Prozesse im Einkauf erhöht.

 

Waren Sie von Anfang an von dem Konzept überzeugt?

 

Natürlich gibt es gerade zu Anfang viele Fragen. Insgesamt ist dieses Konzept ein Baustein, das auf eine Reduktion der Sachkosten zielt und zwar ohne nachteilige Konsequenzen für die Qualität der Behandlung, denn vor allem darauf kommt es letztendlich an! Damit unterstützt die Comparatio uns als Klinik durch eine  hochqualitative IT-Datenlogistik nachhaltig effizient und effektiv.

 

Dr. Sebastian Freytag; Vorstand Wirtschaftsführung und Administration der Universitätsmedizin Göttingen und Geschäftsführer der Comparatio Health GmbH

 

Klaus Fischer; kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Regensburg

 

www.comparatio.org

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