Es begann wie bei vielen Menschen: Nach dem Heben eines schweren Gegenstandes während ihrer Tätigkeit im Krankenhaus schoss Nicole Gruber im April 2018 plötzlich der Schmerz ins Kreuz. „Ich habe mich an einem schweren OP-Sieb verhoben und konnte mich nicht mehr bewegen.“ In der Notaufnahme diagnostizierten die Ärzte einen Hexenschuss und gaben ihr Schmerzmittel. Doch schon kurze Zeit später traten die Probleme wieder auf, schlimmer als zuvor. Doppelter Hexenschuss lautete die Diagnose diesmal und wieder gab es Schmerzmittel. „Im Mai 2018 sind mein Mann und ich zu einer offenen Bäderkur nach Sankt Peter-Ording gefahren“, sagt die Passauerin. „Alle 60 Minuten musste mein Mann anhalten, weil ich vor Schmerzen nicht mehr sitzen konnte.“
Ursache unbekannt
Wieder zu Hause, suchte die 51-Jährige erneut einen Orthopäden auf. Dieser ließ ein MRT machen und diagnostizierte einen doppelten Bandscheibenvorfall. Laut dem Arzt handelte es sich dabei aber nicht um die Ursache für die sich verschlimmernden Schmerzen. Im Oktober 2018 ging es dann für drei Wochen in eine Rehaklinik nach Freiburg. Aber auch dort waren die Ärzte nicht in der Lage, eine korrekte Diagnose zu stellen. „Ich kam mir schon vor wie ein Simulant. Ein halbes Jahr später bin ich erneut in die Klinik“, berichtet Nicole Gruber. „Dort haben sie mir Opioide verabreicht, aber auch diese superstarken Schmerzmittel haben immer nur kurzfristig Linderung verschafft.“ Schließlich gab ihr ein Familienmitglied im März 2020 den Rat, das auf Rückenschmerzen spezialisierte Wirbelsäulenzentrum München/Taufkirchen (www.orthopaede.com) aufzusuchen.
„Eigentlich hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, doch dort konnte mir der behandelnde Arzt nach dem MRT und einem ausführlichen Gespräch sehr schnell sagen, was mir fehlte“, so Nicole Gruber.
Problem gelöst
„Es handelte sich bei Frau Gruber um eine Arthrose des Iliosakralgelenks, kurz ISG. Die Knorpelschicht im ISG war so stark abgenutzt, dass Knochen auf Knochen rieb. Das führte zu äußerst schmerzhaften Blockaden und einer Entzündung der Kontaktflächen“, erklärt Professor Dr. Dr. Nikolai Rainov, Facharzt für Neurochirurgie und spezielle Schmerztherapie am MVZ Wirbelsäulenzentrum München/Taufkirchen. Nach weiteren Tests, welche die Diagnose bestätigten, ließ sich Nicole Gruber schließlich operieren. Dabei bekam sie sogenannte iFuse-Implantate eingesetzt. Diese werden aus Titan mit einem 3D-Drucker in einem sehr aufwendigen Verfahren speziell dafür hergestellt, dass sie so schnell wie möglich einwachsen und das ISG sofort stabilisieren, ohne zu brechen oder locker zu werden. „Schon kurz nach dem Eingriff konnte ich mich alleine anziehen und die Treppen gehen“, berichtet die glückliche Patientin. „Ich fühle mich wie neugeboren.“
IFUSE-IMPLANTATE
Bei den iFuse-Implantaten handelt es sich um eine Kassenleistung.
Weitere Informationen zu den Implantaten unter:
infodeutschland@si-bone.com