Lange Tradition und hohe Qualität

Beitrag des Rhön Klinikums
Prof. Dr. Sebastian Kerber, Leiter der Klinik für Kardiologie 1 des Campus Bad Neustadt der Rhön Klinikum AG
Rhön Klinikum Beitrag

Welche Möglichkeiten bietet die Kardiologie am Standort Bad Neustadt?
Der Fachbereich Kardiologie gehört zu den größten Abteilungen dieser Fachrichtung in Deutschland und bietet sämtliche kardiologische Leistungen an. Dabei arbeiten wir eng mit anderen Fachdisziplinen vor Ort zusammen, aber auch mit niedergelassenen Ärzten. Das ist besonders wichtig etwa bei der Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz, die mittlerweile fast 50 Prozent aller Herzerkrankungen ausmachen. Nicht nur haben wir als eine der ersten Kliniken bundesweit eine eigene Herzinsuffizienz-Abteilung aufgebaut Wir sind Konsortialführer von sekTOR-HF, eines Gemeinschaftsprojektes verschiedener wissenschaftlicher und medizinischer Partner in der Region aus Mitteln des Innovationsfonds, zur individuellen und kosteneffizienten Behandlung der Betroffenen. Im Kern geht es darum, Patienten mit leichteren Fällen niedergelassenen Fachärzten zuzuteilen und die schweren Fälle stationär zu betreuen. Weiter gehört die Klinik für Kardiologie 1 zu den Vorreitern innovativer Verfahren bei der Behandlung von Herzklappenfehlern. Seit 2009 haben wir fast 2.700 Patienten einen Klappenersatz eingesetzt, und zwar meist über einen Katheter in der Leistenvene, sodass der Brustkorb nicht geöffnet werden muss. Wir konnten nachweisen, dass sich dieses Vorgehen auch für ältere Risikopatienten eignet, zumal wir seit vergangenem Herbst als eine der ersten Kliniken europaweit ein neuartiges Verfahren einsetzen, das besonders schonend ist, nämlich das Pascal-System.

 

Wie sichern Sie die Qualität Ihrer Arbeit?
Effiziente und qualitätssteigernde Prozesse und Strukturen sind uns sehr wichtig. Die Klinik für Kardiologie wird von zwei Chefärzten geleitet, um alle Bereiche der Kardiologie mit Therapie und Diagnoseverfahren anbieten zu können. Wir leben eine transparente Fehlerkultur. Seit 10 Jahren haben wir eine „Trouble Shooting“- Konferenz etabliert, bei der wir komplexe oder auch komplikative Fälle im Rückblick analysieren, um daraus zu lernen. Damit sich das Arztpersonal um die eigentlichen Aufgaben kümmern kann, wird es zudem von sechs arztunterstützenden Mitarbeiterinnen begleitet. Diese übernehmen zum Beispiel organisatorische Aufgaben und sorgen für schlanke Prozesse. Externe Habilitationen steigern die wissenschaftliche Akzeptanz unserer klinisch orientierten Arbeit.

 

Wo stehen Sie im deutschlandweiten Vergleich?
Der Gesamtstandort versorgt mit seinen rund 2.800 Mitarbeitern jährlich rund 78.000 Patienten. Das ist umso bemerkenswerter, als wir uns im ländlichen Raum befinden – Bad Neustadt hat rund 15.000 Einwohner. Was die Kardiologie angeht: 2017 belegte unsere Herz- und Gefäßklinik mit knapp 10.500 therapeutischen Eingriffen bundesweit den siebten Platz. Große Erfahrung sichert bekanntlich die Qualität. Kardiovaskuläre Leistungen haben in Bad Neustadt eine lange Tradition. Die 1984 gegründete Herz- und Gefäßklinik war damals ein Novum – erstmals lag die Expertise in diesem Bereich in privater Hand. Unsere Kompetenz bauen wir beständig aus, und dafür sind wir deutschlandweit bekannt.

 


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