Herzinsuffizienz: Algorithmus zeigt Verschlimmerung an

Eine ausgeprägte Herzschwäche ist mit einer hohen Sterblichkeit verbunden. Eine Verschlimmerung der Herzinsuffizienz früh zu erkennen und Notfälle zu vermeiden, schenkt den Patienten Lebenszeit.
Prof. Dr. med. Andreas Goette Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensiv- medizin, Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Kardiologie und internistische Intensivmedizin) am St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn GmbH
Prof. Dr. med. Andreas Goette Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensiv- medizin, Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Kardiologie und internistische Intensivmedizin) am St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn GmbH
Boston Scientific Medizintechnik GmbH Beitrag

Herzinsuffizienz bzw. Herzschwäche ist eine der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Trotz Behandlung besteht die Gefahr, dass die Erkrankung fortschreitet, also die Pumpleistung des Herzens stetig abnimmt. Die Patienten leiden unter Luftnot, ermüden bei geringster körperlicher Anstrengung und werden immobil – ihre Lebensqualität sinkt rapide, während ihr Sterblichkeitsrisiko steigt.

Manchen Patienten wird neben der medikamentösen Therapie ein Defibrillator implantiert. Dieser kann mit einem hochmodernen Diagnoseinstrument (HeartLogicTM der Firma Boston Scientific) kombiniert werden, das schon erste Anzeichen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz erkennt. Hierfür überwachen Sensoren relevante Parameter wie Herzfrequenz, Herztöne und Atmung. Wird ein individuell eingestellter Schwellenwert überschritten, alarmiert das System proaktiv die behandelnden Ärzte. Die Therapie kann angepasst und eine bevorstehende akute Verschlechterung, die meist mit einer Krankenhauseinweisung verbunden ist, verhindert werden. Professor Dr. Goette betreut mit seinem Team derzeit 35 Patienten mit HeartLogic. Wir fragten ihn nach seinen Erfahrungen.

Herr Professor Goette, weshalb sollte jede Verschlechterung der Herzinsuffizienz so früh wie möglich erkannt werden?

Bei Herzinsuffizienz besteht immer die Gefahr, dass sie dekompensiert, also sich plötzlich verschlimmert und der Patient etwa aufgrund akuter Luftnot in die Klinik muss. Mit jeder Dekompensation verschlechtert sich die Lebensqualität während das Sterblichkeitsrisiko steigt. Wir sollten somit alles tun, um Verschlechterungen noch vor klinischer Manifestation zu erkennen und zu behandeln.

Deshalb setzen Sie bei besonders gefährdeten Patienten HeartLogic ein …

Richtig, denn die in den Defi-brillator integrierten Sensoren/Algorithmen sind extrem sinnvoll. Sie analysieren alle wichtigen Parameter, die früh eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz anzeigen. Über Telemedizin werden diese an uns übermittelt und wir können handeln, bevor es zu einer Dekompensation kommt.   

Welchen Patienten empfehlen Sie HeartLogic?

Das System ist hochsensitiv und sehr präzise und erkennt 10 Mal mehr Ereignisse als normalerweise. Da jeder verhinderte kardiale Notfall zählt, profitieren besonders
Patienten mit einer ausgeprägten systolischen Herzinsuffizienz. Deren Pumpleistung ist hochgradig eingeschränkt, zum Teil liegt sie unter 30 % der normalen Leistung. Und es ist sinnvoll für Patienten, die mehrmals wegen akuter Ereignisse stationär behandelt werden mussten. Sie alle benötigen eine engmaschige Überwachung.

Wie profitieren die Patienten?

Wenn wir eine Verschlimmerung frühzeitig erkennen und somit proaktiv gegensteuern können, profitieren die Patienten enorm: Hauptsächlich geht es um den Erhalt der Mobilität, die Vermeidung von akuter Luftnot sowie von Krankenhausaufenthalten. Außerdem fühlen sich die Patienten sicherer, vor allem wenn das nächste Krankenhaus nicht um die Ecke ist. Aber das Wichtigste überhaupt: Wir schenken unseren Patienten Lebenszeit.

www.bostonscientific.com

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