»Mehr als eine Befindlichkeitsstörung«

Interview mit Prof. Dr. Elisabeth M. Messmer; Oberärztin der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München
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Santen GmbH Beitrag

Frau Prof. Messmer, wie gefährlich ist das Trockene Auge wirklich?

 

Das Trockene Auge ist nicht nur eine Befindlichkeitsstörung, es kann mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und Arbeitseffizienz einhergehen. Unbehandelt können sich im Laufe der Zeit chronische Entzündungen an der Augenoberfläche manifestieren. Bei schwerem Trockenen Auge können sogar Hornhautkomplikationen und wiederkehrende Infektionen an Bindehaut und Hornhaut auftreten. 

 

Wie erkenne ich, ob ich unter Trockenen Augen leide?

 

Die Diagnose kann immer nur ein Augenarzt anhand verschiedener Tests stellen, beispielsweise über eine Messung der Tränenproduktion oder einer Beurteilung der Stabilität des Tränenfilms. Er kann dann entscheiden, ob eher ein Tränenmangel oder eine Verdunstungsstörung vorliegt – eine wichtige Einordung, weil Beides unterschiedliche Therapien erfordert. 

 

Warum ist das Trockene Auge unbehandelt so gefährlich?

 

Stellen Sie sich vor, der Motor Ihres Autos läuft ohne Öl – so in etwa ist ein Auge, das nicht mit Tränenfilm benetzt ist. Die Zellen der Augenoberfläche werden langfristig geschädigt, es kommt zu Entzündungen und zu einem Zelluntergang – mit den oben beschriebenen Komplikationen.

 

Lässt sich das Trockene Auge gut behandeln?

 

Tränenersatzmittel sind die Basistherapie. Die gibt es in der Regel als freiverkäufliche Präparate. Für schwere entzündliche Formen gibt es seit Juli 2015 in Deutschland die ersten verschreibungspflichtigen Ciclosporin-Augentropfen als Fertigarzneimittel, die in der Vergangenheit nur über Apothekenformulierungen hergestellt wurden.

 

Prof. Dr. Elisabeth M. Messmer; Oberärztin der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München

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