»Kraft für den Alltag zu Hause.«

Beitrag vom Kinderhospiz Balthasar
Emil und seine Mama bei einem Aufenthalt im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. (Foto: Kathrin Menke)
Emil und seine Mama bei einem Aufenthalt im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. (Foto: Kathrin Menke)
Kinderhospiz Balthasar Beitrag

Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe begleitet seit 1998 Familien mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind und schenkt Kraft, Entlastung und gemeinsame Zeit.
Jens Pietsch kommt mit seiner Familie schon seit einigen Jahren zu regelmäßigen Aufenthalten nach Olpe. Einer seiner Söhne, Emil, ist von einer sehr seltenen genetischen Stoffwechselerkrankung betroffen und ist körperlich und geistig beeinträchtigt. Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist für Familie Pietsch zu einem sehr wichtigen Ort geworden.

Herr Pietsch, wie war der erste Aufenthalt für Sie?

Es war zunächst eine „Reise“ ins Ungewisse, da man mit dem Begriff „Hospiz“, den viele nur aus dem Erwachsenenbereich kennen, zunächst nur das Sterben verbindet. Jedoch war schnell klar, dass es sich bei „Balthasar“ um einen sehr positiven Ort handelt. Mir sind die ersten Worte von Pflegedienstleitung Monika Krumm besonders im Gedächtnis geblieben, die sagte: „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Kinder nicht nur auf ihrem letzten Weg, sondern so lange wie möglich im Leben zu begleiten.“ Und diese Worte treffen es ziemlich gut.

Was bedeuten Ihnen die Aufenthalte hier?

In erster Linie Entlastung, insbesondere für meine Frau und mich. Wir können hier in dem Wissen, dass Emil sehr gut betreut wird, vom Alltagsstress abschalten. Gleichzeitig genießen wir es, dass wir uns hier uneingeschränkt um unsere gesunden Kinder kümmern können, die im Alltag oft zu kurz kommen. Die Aufenthalte geben uns Kraft für den Alltag zu Hause.

Gibt es etwas, für das Sie ganz besonders dankbar sind?

Mein besonderer Dank gilt den tollen Menschen, die hier arbeiten und die sich mit voller Hingabe den Bedürfnissen der betroffenen Kinder annehmen.

Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ist ein „zweites Zuhause“ für die Familien. Doch um diese begleiten zu können, ist das Haus zu rund 50 % aus Spenden finanziert.

www.kinderhospiz.de

Nächster Artikel
Medizin
November 2024
Illustration: Ivonne Schreiber
Redaktion

Genuss ohne Reue?

Wenn es um missbräuchlichen Alkohol- und Tabakkonsum geht, ist die klassische Forderung: Abstinenz.