Den Krebs im Blick

CT, MRT oder PET. Je nach Krebsart kommen verschiedene bildgebende Verfahren zum Einsatz. Mitunter werden sie kombiniert.
Illustration: Jennifer van de Sandt
Illustration: Jennifer van de Sandt
Sabine Philipp Redaktion

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, der Krebsdiagnostik und der Therapieüberwachung spielt das Röntgenverfahren eine wichtige Rolle. Dabei wird eine Strahlung erzeugt, die den Körper durchdringt. Je dichter das Gewebe ist, desto weniger Strahlen können passieren. Dadurch heben sich je nach Dichte die Strukturen unterschiedlich stark ab und werden so sichtbar gemacht.

Es gibt verschiedene Röntgenverfahren. Eines davon ist die Mammographie, bei der die Brust im Rahmen der Brustkrebsvorsorge gescannt wird. In Deutschland haben Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren das Recht, alle zwei Jahre auf Kosten der Krankenkasse ein solches Screening durchführen zu lassen. Die Befunde sind jedoch nicht eindeutig und müssen im Rahmen einer Biopsie bestätigt werden.

Ein weiteres Röntgenverfahren ist die Computertomographie (CT). Hier wird der Körper Schicht für Schicht gescannt. Anschließend berechnet ein Computer ein dreidimensionales Bild des Tumors beziehungsweise der Metastasen, mitsamt der genauen Lage im Körper.

Auf einem ganz anderen Prinzip basiert die Magnetresonanztomographie (MRT). Dabei werden die Wasserstoffatome des Körpers mithilfe eines starken Magnetfelds dazu gebracht, sich einheitlich in einer bestimmten Position aufzurichten. Radiowellen stören diese Ordnung kurzfristig. Wenn Atome wieder in die geordnete Form zurückspringen, setzen sie Energie frei. Daraus berechnet der Computer ein 3D-Bild.

Die MRT eignet sich besonders, um weiche Strukturen mit einem hohen Wassergehalt darzustellen, wie zum Beispiel das Gehirn. Das Verfahren kann problematisch für Patienten sein, die Metalle in den Körperbereichen tragen, die untersucht werden sollen, zum Beispiel in einem Herzschrittmacher. Diese Metalle können sich stark erhitzen und das umliegende Gewebe schädigen.

Ein weiterer Nachteil: Der Patient muss etwa eine halbe Stunde ruhig in der Röhre liegen, während der Vorgang bei einer CT nur wenige Minuten dauert. Für schwerkranke Patienten oder Kinder, die bekanntlich einen starken Bewegungsdrang haben, kann das sehr belastend sein.

Sehr viel angenehmer ist eine Ultraschalluntersuchungen. Hier liegt der Patient bequem auf einer Liege. Bei diesem Verfahren sendet der Mediziner über ein Gerät Wellen durch den Körper, die von den Organen reflektiert werden. Aus diesen Informationen berechnet der Computer Live-Bilder. Allerdings kann Ultraschall nur Organe darstellen, die sich relativ nahe an der Körperoberfläche befinden, wie etwa die Leber.

Bei der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) steht die Stoffwechselaktivität des Tumors und der Metastasen im Fokus. Die ist sehr viel höher als bei gesunden Zellen. Um diese erhöhte Aktivität zu ermitteln, wird dem Patienten je nach Krebsart eine spezielle radioaktiv markierte Substanz gespritzt. Dieser sogenannte Tracer reichert sich dann in einem bestimmten Gewebe an und wird verstoffwechselt. Allerdings zeigt das PET nur ein Aktivitätsmuster an. Um den Tumor genau im Körper zu lokalisieren, wird das Verfahren oft in Kombination mit dem CT eingesetzt.

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