Hilfe für herzkranke Kinder

Ein Beitrag von kinderherzen

Dr. Andreas Urban Gründer und Vorsitzender kinderherzen
Dr. Andreas Urban Gründer und Vorsitzender kinderherzen
kinderherzen Beitrag

Herr Dr. Urban, wie häufig sind angeborene Herzkrankheiten?
Angeborene Herzfehler treten bei 0,7 bis 1 % der Lebendgeborenen weltweit auf und sind somit auch in Deutschland die häufigste organische Fehlbildung des Neugeborenen. Bei rund 796.000 Lebendgeburten 2021 in Deutschland wären das rund 5.600 Fälle. Die meisten dieser Patienten bedürfen einer medikamentösen, invasiven oder operativen Behandlung, in der Mehrzahl bereits in den ersten beiden Lebensjahren, um überleben zu können. Folgeoperationen sind nicht selten.

Wie steht es um die Betreuung der Betroffenen?
In vielen Ländern – etwa in Lateinamerika oder Afrika – fehlen die
technische Ausrüstung und die Expertise, um die lebensrettenden Behandlungen durchzuführen. In Deutschland sieht es generell gut aus, aber auch hier gibt es Nachholbedarf. Als Beispiel sei die Tatsache genannt, dass die Kassen die Kosten für mobile Beatmungsgeräte für Herz-OP-Kinder nicht übernehmen – die sind aber unerlässlich, wenn das Kind aus medizinischen Gründen transportiert werden muss.

Wie hilft Ihr Verein kinderherzen?
Mit unseren Spendengeldern schicken wir regelmäßig komplette OP-Teams in die ganze Welt, die vor Ort betroffene Kinder operieren. In manchen Fällen sorgen wir auch dafür, dass Kinder aus dem Ausland in Deutschland operiert werden können. Darüber hinaus unterstützen wir Forschung und Ausbildung im Bereich der Kinderkardiologie. Und auch in Deutschland helfen wir – zum Beispiel, indem wir für die Anschaffung von Geräten wie dem oben genannten Beatmungsgerät oder anderer Medizintechnik sorgen. Zudem planen wir eine Einrichtung, in der sich Eltern mit ihren Kindern gemeinsam von den hohen familiären Belastungen erholen können, die eine Herz-OP mit sich bringt.


www.kinderherzen.de

 

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