Hybrid-Operationen gegen Vorhofflimmern

Die chirurgische Ablation erzielt ausgezeichnete Resultate und ermöglicht ein Absetzen von Blutverdünnern.
Prof. Dr. med. Sacha Salzberg, Herzchirurg und Gründer von Swiss Ablation
Prof. Dr. med. Sacha Salzberg, Herzchirurg und Gründer von Swiss Ablation
Swiss Ablation Beitrag

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung überhaupt, welche mit Medikamenten, Kardioversion und Ablation behandelt werden sollte. Wenn diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, kann die chirurgische Ablation eingesetzt werden. Die Zusammenarbeit von Elektrophysiologen (Kardiologen mit einem Schwerpunkt in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und der Rhythmuschirurgie (eine herzchirurgische Spezialisierung) offeriert eine signifikante Erweiterung des Behandlungsspektrums. Diese neue und innovative Zusammenarbeit wird „HeartTeam“ genannt und basiert auf einem therapeutischen Hybridansatz. Der Chirurg führt eine minimal-invasive Operation aus, welche sich streng an anatomischen Strukturen ausrichtet, er eliminiert die störenden Impulse, welche das Vorhofflimmern auslösen, durch spezielle Blockaden. Dies geschieht mittels gezielter Verödung auf dem linken Vorhof (Box mit Lungenvenenisolation). Zusätzlich kann durch das Abtrennen des Vorhofohrs die wichtigste Quelle für Blutgerinnsel, die zum Schlaganfall führen können, effektiv und gefahrlos ausgeschaltet werden – danach benötigen Patienten keine Blutverdünnung mehr. Beide Maßnahmen sind Grundbausteine der Vor-hofflimmer-Therapie und führen in bis zu 90 Prozent zur Freiheit von Vorhofflimmern nach einem Jahr. Der Elektrophysiologe insbesondere wird in den seltenen Fällen, wo eine Herzrhythmusstörung nach einem rhythmuschirurgischen Eingriff erneut auftritt, mit dem Katheter im Herzinneren die Situation neu analysieren (mit einem 3D-Mapping) und ggf. mit einer umschriebenen Energieabgabe „nachbehandeln“. Das Hybrid-Verfahren ist besonders geeignet bei Patienten mit bereits lange bestehendem Vorhofflimmern, deutlich vergrössertem linken Vorhof und mehrfacher erfolgloser Katheterbehandlung, oder jene, die keine Kandidaten für eine solche sind oder diese nicht wollen. Ab dem 1.Juni neu in München: Die Sprechstunde und die chirurgische Ablation an der Schön Klinik bei München. Alle Informationen auf unserer Homepage.

 

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