Etwa 45 Prozent der Deutschen würden laut einer Umfrage des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen an einer klinischen Studie teilnehmen. Die Chance auf Heilung, die Linderung von Beschwerden und der Zugang zu neuen Behandlungen sind die wichtigsten Argumente für eine Teilnahme. Viele möchten auch den medizinischen Fortschritt unterstützen.
Neue Medikamente und Impfstoffe können nur zugelassen werden, wenn sie in Studien mit Patient:innen bewiesen haben, dass sie wirksam und sicher sind. „Klinische Studien sind die Brücke zwischen Grundlagenforschung und dem medizinischen Versorgungsalltag“, erklärt Sigrid Viergutz, Executive Director Klinische Forschung bei MSD in Deutschland. „Nur durch die so gewonnenen Daten können wir wissen, welche Therapien bei welchen Patientinnen und Patienten am besten wirken.“
Um eine Studie durchführen zu dürfen, müssen Unternehmen strenge Vorgaben einhalten und benötigen Genehmigungen der zuständigen Behörden und Ethikkommission. Dafür müssen u. a. die Daten der Laborforschung und das geplante Studiendesign eingereicht werden. „Wichtig ist, dass Patientinnen und Patienten in Studien immer mindestens nach dem aktuellen Stand der medizinischen Versorgung behandelt werden“, erläutert Viergutz weiter. „Bei einer Studie zu einer neuen Krebstherapie bekommen Teilnehmende also immer mindestens eine etablierte Behandlung wie eine Chemotherapie. Sie haben dazu die Chance von einer innovativen, möglicherweise wirksameren oder besser verträglichen Behandlung zu profitieren.“
EINE WEITERE BEHANDLUNGSOPTION UND ENGMASCHIGE BETREUUNG
Medizinische Forschung ist nicht nur wichtig, um Therapien für bisher nicht behandelbare Erkrankungen zu finden. Für Patient:innen, die bisher verfügbare Medikamente nicht gut vertragen, können neue Therapien mehr Lebensqualität bedeuten. Klinische Studien können daher eine zusätzliche Behandlungsoption sein, zum Beispiel bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
„Häufig sorgen sich Betoffene und Angehörige um mögliche Nebenwirkungen bei Studien“, sagt Viergutz. „Wie bei jedem Medikament können diese natürlich auftreten. Allerdings ist die Betreuung innerhalb einer klinischen Studie in der Regel deutlich engmaschiger als bei einer ‚normalen‘ medizinischen Behandlung, sodass sehr schnell darauf reagiert werden kann.“ Bevor Patient:innen sich für die Studienteilnahme entscheiden, werden sie – neben Informationen zur Studienmedikation – ausführlich zum Behandlungsablauf und den geplanten Untersuchungen aufgeklärt.
Neben der Aufklärung durch Mediziner:innen ist das Internet die wichtigste Informationsquelle für Betroffene. Auf www.klinischestudien.org bietet MSD umfangreiche Informationen und informiert über die eigenen klinischen Studien.
www.msd.de