Ihr digitales Angebot zu erweitern ist Aufgabe und Herausforderung einer jeden Kunstmesse. Die Pandemie hat diese Entwicklung in den letzten zwei Jahren beschleunigt. Bei der Art Düsseldorf war im April diesen Jahres zu sehen, wie neue innovative Formate aussehen können, die Online und Offline miteinander verbinden. Walter Gehlen,
Direktor der Art Düsseldorf, erzählt, welche Services die Messe entwickelt hat.
Wie ist die Art Düsseldorf mit den Herausforderungen, eine Messe in diesen Zeiten zu planen, umgegangen?
Wir haben uns darauf fokussiert, wie wir Galerien am besten unterstützen können. Mit der Förderung, die wir durch das Programm Neustart Kultur bekommen haben, konnten wir zum einen die Standgebühren für die Galerien senken. Dann haben wir überlegt, wie wir Sammler:innen und Besucher:innen, die im April noch keine Messe vor Ort besuchen möchten oder können, mit Galeristen und Galeristinnen in Kontakt bringen können. Aus diesen Überlegungen heraus sind unsere Art Guides entstanden. In der Kunstbranche ist der persönliche Kontakt entscheidend. Unsere Art Guides haben die Sammler:innen live und digital über eine Online-Konferenz, wie wir sie seit Corona alle kennen, zu den Galerien gebracht, wo sie miteinander ins Gespräch gekommen sind.
Außerdem hat die Messe einen eigenen Online-Shop etabliert?
Ja, der Online-Shop hat sich während der Messe als wunderbares Werkzeug herausgestellt, um Sammler:innen und Interessenten und Interessentinnen auf kurzem Wege Informationen zukommen zu lassen. Die Durchsuchbarkeit nach Künstler:innen, Medium oder Preis hat Leute Arbeiten entdecken lassen, die sie sonst auf der Art Düsseldorf vielleicht übersehen hätten. So aber konnten sie die Galeristen und Galeristinnen gezielt auf bestimmte Arbeiten ansprechen, die sie schon im Shop gesehen hatten. Und auch jetzt, nachdem die Messe im Areal Böhler vorbei ist, können wir Sammler:innen und Galerien über den Online-Shop zusammenbringen, indem wir auf aktuelle Ausstellungen hinweisen oder z. B. Künstler und Editionen featuren.