Ich habe Amnesty in meinem Testament bedacht, weil Menschenrechte stets unsere Unterstützung brauchen. Momentan scheint sich vieles nach rechts zu entwickeln, aber die Bedeutung der Menschenrechte bleibt unverändert. Amnesty ist eine Organisation, die international erfolgreich für den Schutz dieser Rechte kämpft. Und es muss weltweit dringend etwas passieren! Jeder Beitrag, egal in welcher Höhe, kann dazu beitragen, Missstände zu beheben und Gerechtigkeit zu fördern.
Meine persönlichen Erfahrungen haben mich stark geprägt: Als Kind floh meine Familie aus Pommern und lebte in Sachsenhausen, nur etwa 100 Meter vom ehemaligen Konzentrationslager entfernt. Dort lernte ich früh, was den Menschen hier angetan wurde – die Krematorien waren für alle leicht zugänglich. Diese Eindrücke haben mich tief bewegt und meine Abneigung gegen Heuchelei verstärkt. Besonders ärgerte mich, wenn Männer von ihren angeblichen Heldentaten im Krieg erzählten, aber für sogenannte „Kriegsfeinde“ kein Mitgefühl hatten.
Das Aufsetzen meines Testaments war für mich eine bewusste Entscheidung. Die Idee dazu hatte ich schon lange im Kopf, doch die Umsetzung gestaltete sich überraschend einfach. Es ist schön zu wissen, dass Amnesty als NGO von der Erbschaftsteuer befreit ist – das erleichtert die Sache natürlich erheblich. Dennoch hätte ich mein Testament auch ohne diese steuerliche Begünstigung so gestaltet, denn es ist mir ein Anliegen, für die Werte einzustehen, an die ich glaube.
www.amnesty.de/testament
