Herr Bender, die Deutsche Bahn Connect bietet Unternehmen nicht nur umfassende Mobilitätlösungen, sondern sorgt mittlerweile auch dafür, dass das positive Image als attraktiver Arbeitgeber und verantwortungsvoll handelndes Unternehmen steigt. Wie machen Sie das?
Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sind nicht ins Employer Branding eingestiegen. Es sind vielmehr unsere Mobilitätslösungen, die dafür sorgen, dass die Unternehmen, die sich für ein fortschrittliches, mitarbeiterfreundliches Mobilitätskonzept entscheiden, einen deutlichen Imagegewinn verzeichnen.
Wie sieht ein solch fortschrittliches, mitarbeiterfreundliches Mobilitätskonzept aus?
Die Zeiten, in denen es den Fuhrpark als die eine Mobilitätslösung gab, sind vorbei. Heute gilt es, möglichst effizient und schnell von A nach B zu kommen. Ein modernes Mobilitätskonzept berücksichtigt diese neuen Ansprüche und stellt je nach Witterungsverhältnissen, Verkehrsaufkommen oder persönlichen Vorlieben einen intelligenten Mobilitätsmix zur Verfügung. Das heißt beispielsweise, dass ein Mitarbeiter, der bei schönem Wetter gerne mit dem Rad zur Arbeit fährt, im Winter oder bei Regen auf ein Carsharing-Angebot oder auch den öffentlichen Nahverkehr zurückgreifen kann.
Mit anderen Worten: Aus dem Fuhrpark- wird ein Travelmanagement?
So kann man es sagen, ja. Beide werden sukzessive immer mehr miteinander verschmelzen – und das nicht nur zu Gunsten der Mitarbeiter. Auch Unternehmen haben deutliche Vorteile, wenn sie dank ergänzender Angebote zum Firmenwagen ihren Fuhrpark verkleinern können. Das spart Kosten im Unternehmen.
Haben Unternehmen diesen Vorteil schon erkannt?
Wir erleben täglich, wie die Nachfrage nach Corporate-Carsharing-Angeboten steigt. Aus unserer Perspektive wird deutlich, dass Unternehmen erkennen, dass sie so beispielsweise die Anzahl der Fahrzeuge reduzieren können, ohne die Mobilität ihrer Mitarbeiter einschränken zu müssen. Corporate-
Carsharing ist aber auch für das Travelmanagement eine attraktive Lösung – etwa wenn Mitarbeiter im Anschluss an eine Bahnreise in mehr als 400 Städten einfach und bequem auf eines der mehr als 4.000 Fahrzeuge aus dem öffentlichen Flinkster-Netzwerk zugreifen können.
Und wie fügt sich der von Ihnen angesprochene öffentliche Nahverkehr in den Mobilitätsmix ein, den sich Arbeitnehmer heute wünschen?
Hierfür haben wir mit unserem Mobilitätsbudget nun eine neue, innovative Lösung für Unternehmen entwickelt – wenn Sie so wollen, ist es eine andere Art der Gehaltserhöhung. Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern als Anreiz ein monatliches Mobilitätsbudget. Damit können diese dann flexibel auch ihre private Mobilität gestalten – nicht nur den Weg zur Arbeit oder zum Kunden. Je nach Bedarf können über das Mobilitätsbudget jederzeit Carsharing, Bus, Bahn oder auch das Leihfahrrad frei kombiniert werden.
Wie wird ein solches Mobilitätsbudget gesteuert?
Über eine eigens hierfür entwickelte App. Und natürlich kann der Arbeitgeber individuell festlegen, wer welches Budget für private Zwecke nutzen darf. Die Mitarbeiter verfügen dann nach ihrem individuellen Bedarf über das festgelegte Budget und buchen über die App sämtliche Mobilitätsangebote, die zur Verfügung stehen.
Wie kommt diese Lösung bei Unternehmen und Mitarbeitern an?
Unser Mobilitätsbudget ist wie gesagt ein neues, sehr innovatives Produkt, mit dem wir gerade erst starten. Deshalb freuen wir uns auch über weitere Innovationspartner mit Weitsicht, die Interesse daran haben, den Piloten des Mobilitätsbudgets gemeinsam mit uns zu testen. Geplant ist eine Pilotierungsdauer zwischen drei und sechs Monaten.
Attraktive Arbeitgeber bieten neue Mobilitätslösungen
Effizient und schnell von A nach B – das ist der Wunsch der meisten Mitarbeiter. Attraktive Mobilitätslösungen binden Talente langfristig an ein Unternehmen.
Karriere
April 2024
Beitrag
So wird KI das Personalwesen komplett umkrempeln
Warum HR-Abteilungen jetzt nicht den Anschluss verpassen dürfen
Karriere
Oktober 2023
Redaktion
Schöne neue Arbeitswelt
Deutschland will seine Arbeitswelt neu erfinden, diskutiert aber vor allem über das Homeoffice. Das hat allerdings nur bedingt etwas mit New Work zu tun und hemmt im schlechtesten Falle die Innovationskraft im Land.
Karriere
März 2024
Beitrag
70 Jahre RAJA – Eine Erfolgsgeschichte
Ein Beitrag von RAJA