Lebensbegleitendes Lernen: Schlüssel zur modernen Arbeitswelt

Das Informationsportal hoch & weit verschafft Überblick

hoch & weit listet alle Angebote deutscher Hochschulen. Suchen. Finden. Weiterbilden. Foto: aha! film/hoch & weit
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HRK - Portal hoch & weit Beitrag

Früher war die Berufswahl einfacher: Nach der Schule ging es in Ausbildung oder (berufsorientiertes) Studium, der erlernte Beruf wurde dann bis zur Rente ausgeübt. Vor allem: Das einmal erlernte Wissen konnte über viele Jahre angewandt werden und änderte sich nur langsam. Doch diese Zeiten sind vorbei: „Erstsemestern in den IT-Studiengängen sage ich gleich zu Studienbeginn, dass sich ein guter Teil des Wissens aus den Einführungskursen bis zum Studienabschluss weiterentwickelt haben wird“, sagt Professorin Ulrike Tippe, Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz und Präsidentin der TH Wildau.

Das gilt auch für Handwerksberufe: Wer heute eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker abschließt, muss sich ein Berufsleben lang mit neuen Technologien auseinandersetzen. Wer heute erfolgreich im Projektmanagement ist, muss sich alle paar Jahre mit neuen Methoden und Formen der Zusammenarbeit vertraut machen. Lebenslanges Lernen ist schon seit vielen Jahren der Schlüssel, mit der Transformation der Arbeitswelt umzugehen.

Einer der Haupttreiber dieser Transformation ist die Digitalisierung. Ihre schnellen Innovationszyklen stellen Unternehmen und Arbeit-nehmer:innen ständig vor neue Herausforderungen, sie sorgt aber auch für Chancen. Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten der Kommunikation – das hat nicht zuletzt die Pandemie gezeigt – macht die Industrie effizienter und nimmt Menschen mühsame Handarbeit ab. Wer in dieser Arbeitswelt mithalten will, muss sich beständig weiterbilden. Das gilt für akademische ebenso wie nichtakademische Berufe. Und das nicht nur aus Unternehmenssicht. In Deutschland mangelt es an qualifizierten Arbeitskräften. Nur beständige Weiterbildung kann hier langfristig die Lösung sein, um bestehende, aber ungenutzte Potentiale zu heben.

Die deutschen Hochschulen leisten mit ihren Weiterbildungsangeboten auf Hochschulniveau einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Sie bieten weiterbildende Studiengänge und eine Vielzahl an Angeboten unterhalb der Studiengangsebene für praktisch alle Branchen, für jede Lebensphase und jede Karrierestufe. Zumal auch die persönliche Bereitschaft zur (wissenschaftlichen) Weiterbildung in Deutschland hoch ist. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von hoch & weit haben 70 Prozent der Befragten schon einmal an einer wissenschaftlichen Weiterbildung teilgenommen. Von diesen gaben 87 Prozent an, sie taten das für die persönliche Weiterentwicklung, 67 Prozent sagten, sie wollten damit konkretes Fachwissen für ihren derzeitigen Beruf erwerben.

Dabei muss es nicht gleich ein ganzes Studium sein. Wer sich etwa fit machen will im Projektmanagement, kann dafür zum Beispiel das entsprechende berufsbegleitende Modul aus einem Masterstudiengang im BWL-Bereich belegen. Zertifikatskurse bestätigen die neue erlernte Kompetenz, Teilnehmer erwerben Credit Points, die europaweit übertragbar sind (sogenannte ECTS-Punkte). Wer will, kann sich so sogar Schritt für Schritt einen Master erarbeiten. Viele Angebote bestehen aus einer Mischung aus Online- und Präsenzveranstaltungen oder wenden sich speziell an Menschen, die einen hohen Praxisbezug suchen, den sie sofort in ihrer täglichen Arbeit umsetzen können. Wichtig: Für viele der Angebote ist ein Hochschulzugang nicht notwendig. Sie wenden sich an Menschen, die sich nach Ausbildung und Berufserfahrung weiterentwickeln wollen – etwa mehr Verantwortung übernehmen wollen oder sich neue digitale Technologien aneignen müssen. Gerade hier profitieren auch Unternehmen, die ihre Fachkräfte fit für die Zukunft machen wollen.

Das Portal hoch & weit bündelt nun erstmals die Weiterbildungsangebote aller deutschen Hochschulen. Unter Federführung der Hochschulrektorenkonferenz bietet es ausführliche Informationen rund um Weiterbildung und Qualifizierung. Hier können Weiterbildungswillige ebenso wie Unternehmen gezielt Weiterbildungen und deren Anbieter finden – inklusive Dauer, Zugangsvoraussetzung und Kosten. Interessierte erfahren, welche Abschlüsse möglich sind, in welchen Feldern Weiterbildungen angeboten werden, welche Formate es gibt und wie eine Weiterbildung an einer Hochschule finanziert werden kann. Ein Weiterbildungs-Interessentest unterstützt Interessierte zudem, ein Angebot zu finden, dass den persönlichen Interessen entspricht.

hoch & weit – das Weiterbildungsportal der Hochschulen schafft so Transparenz und Vergleichbarkeit für die vielfältigen Angebote wissenschaftlicher Weiterbildung und zeigt, welchen Beitrag die Hochschulen für die Bewältigung der Transformation der Arbeitswelt leisten.

www.hoch-und-weit.de
 

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