»Hybrides Arbeiten: Win-Win-Situation für alle«

Die BWI ist das IT-Systemhaus der Bundeswehr – und macht die Truppe fit für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt.

KATRIN HAHN Chief Resources Officer, BWI GmbH
KATRIN HAHN Chief Resources Officer, BWI GmbH
BWI GmbH Beitrag

Frau Hahn, als viertgrößter interner IT-Dienstleister Deutschlands kümmert sich die BWI um die IT-Belange der Bundeswehr. Was tun sie genau?

Die Historie der BWI geht zurück bis Anfang der 2000er-Jahre. Sie war als eines der größten Public Private Partnerships in Europa gestartet und wurde Ende 2016 zu einer Inhouse-Gesellschaft des Bundes. Unsere Aufgabe ist es, das IT-System der Bundeswehr zu betreiben und weiterzuentwickeln.  Die Grundidee ist, die Bundeswehr bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen. So leisten wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Streitkräfte und damit unseres Landes.
 

Was bedeutet diese Transformation für Ihre Mitarbeiter?

Da unterscheiden wir uns gar nicht so sehr von anderen Unternehmen und Organisationen. Auch wir spüren den Druck, den neue Technologien und die Digitalisierung ausüben. Eine zusätzliche Herausforderung ist, dass wir im öffentlichen Umfeld agieren, anderen regulatorischen Bedingungen und dem politischen Umfeld unterworfen sind. Doch auch bei uns geht es um neue Formen der Zusammenarbeit, neue Formen der Führung, die Notwendigkeit, auf sich schnell ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Zugleich fordern auch unsere Mitarbeitenden Flexibilität, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln. Gerade in der Pandemie haben wir erlebt, dass daraus viele Vorteile entstehen können. Beide Seiten erwarten mehr Flexibilität, und indem wir darauf eingehen, profitieren alle davon.
 

Können Sie das konkret beschreiben?

Aus der Pandemie haben wir unsere Lehren gezogen und das Projekt „Delivering Future Work“ ins Leben gerufen, das sich der Modernisierung der Arbeitswelt annimmt. Das hat zum einen eine ganz praktische Ebene: Wer mobil und flexibel arbeiten will, braucht eine gewisse technische Ausstattung, also Kollaborationstools und die entsprechende Hardware. Unser Projekt dreht sich aber auch um die Gestaltung der Büroflächen. Für die Stillarbeit möchten viele nicht mehr ins Büro kommen, aber für die Gruppenarbeit und den Austausch mit Kollegen braucht es entsprechende Räume. Diese Neugestaltung unserer Standorte ist ein bedeutender Teil des Projektes. Die wichtigste Säule aber ist, dass wir die Teams ihre Arbeit selbst organisieren lassen. Es geht darum, wie man sich abstimmt, wie ein Team organisiert, wer wann und wo vor Ort ist und wie sie das mit den Bedürfnissen der Mitglieder nach Homeoffice unter einen Hut bringen. Das ist eine große Herausforderung! Zugleich aber kommt es unserer Organisationsstruktur zugute. Wir verteilen uns auf sehr viele Standorte, die auch aus der Ferne miteinander arbeiten müssen – hybrides Arbeiten kommt uns da entgegen. „Delivering Future Work“ macht es möglich, dass sich unsere Beschäftigten nach unseren Ansprüchen und zugleich ihren Bedürfnissen organisieren – eine Win-Win-Situation, mit der wir als Arbeitgeber in der neuen Arbeitswelt attraktiv sein wollen.  

www.bwi.de
 

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