Neue Anforderungen in der Arbeitsund Lebenswelt, neue Herausforderungen im Wettbewerbsumfeld: Für den Konsumgüterhersteller Kao wichtige Gründe, um weiterhin auf hybrides Arbeiten zu setzen. Wieso „New Work“ mehr umfasst als das Home-Office, erzählt Gabriele Arend, Verantwortliche für den Bereich Personalwesen bei Kao in der Region EMEA.
Warum muss Arbeit neu gedacht werden?
Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt haben sich in den vergangenen Jahren verändert: Pandemie, Fachkräftemangel und die Generation Z führen zu einem unumkehrbaren Wandel, den wir als Unternehmen aktiv gestalten müssen. Mitarbeitende wollen heute Beruf und Privatleben stärker in Einklang bringen können. Gleichzeitig ist Arbeitsraum auch Lebensraum, in dem ich als Mensch und nicht nur als Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin wahrgenommen werden und mich entwickeln möchte. Für Unternehmen heißt das, dass sie darauf Antworten entlang der gesamten Employee Journey finden müssen: angefangen von einer inklusiven Unternehmenskultur mit einem flexiblen Arbeitsmodell und entsprechenden Büroräumen, über Recruiting und Onboarding bis hin zur Führung und Weiterentwicklung von Teams.
Wie geht Kao mit Hybrid Working um?
Zunächst einmal hat in unserem Hybrid-Working-Konzept das Büro immer noch einen hohen Stellenwert als Ort der Begegnung, Kreativität und der gelebten Unternehmenskultur. In vielen Bereichen wie Onboarding, in den Schnittstellen mit anderen Fachbereichen oder in der Forschungsabteilung ist das Büro unverzichtbar. Andere Tätigkeiten können genauso gut oder teils sogar produktiver zuhause erledigt werden und ermöglichen dann die Vereinbarkeit von Beruf, Privatleben mit Care-Arbeit oder Hobbies. Unsere Teams entscheiden in selbstbestimmter, aber eben auch verantwortungsbewusster, Abstimmung mit ihren Vorgesetzten, wann und wie oft sie von zuhause arbeiten. Wichtig ist, die richtige Balance zu finden, um wirklich mehr Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit zu erzeugen.
Wie gelingt das konkret?
Damit hybrides Arbeiten funktioniert, haben wir in moderne Technik investiert, die es ermöglicht, Mitarbeitende zuhause oder an anderen Standorten aktiv in Meetings einzubinden, auch mit spielerischen Elementen wie Gruppenräumen oder Live-Umfragen. Wir haben unsere Büros umgestaltet und sie zu Orten der Kommunikation, Zusammenarbeit und Kreativität gemacht. So lässt sich hybrides Arbeiten nahtlos gestalten. Bereits das Onboarding findet bei uns hybrid statt, mit einer Mischung aus persönlichen und virtuellen Veranstaltungen. Unsere New-Starter Lunches in den Büros sind ein sehr beliebtes Networking Event. Auch unser Trainingsangebot ist nun konsequent hybrid und setzt selbstverständlich auch auf Themen, die für das hybride Arbeiten wichtig sind, wie der Umgang mit neuen technischen Tools, Feedback und Mitarbeiterführung oder mentale Gesundheit.
Was wird in Zukunft denn aus Ihrer Sicht für Unternehmen besonders wichtig sein?
Neben Verdienst- und Karrieremöglichkeiten rückt die Unternehmenskultur in den Mittelpunkt. Mitarbeitende wollen sich verstärkt mit den Werten eines Unternehmens identifizieren können. Auch Themen wie Diversität und Inklusion oder mentale Gesundheit bleiben für Mitarbeitende wichtig. Bei Kao setzen wir darauf, dass unsere Mitarbeitenden aktiver Teil dieser Prozesse sind. So haben wir eigenständig arbeitende „Grassroot“-Gruppen, die Kao Communities, gebildet, die uns als Unternehmensführung Feedback geben, was gut läuft und wo wir uns noch verbessern können. Unternehmen müssen die Stimmen ihrer Teams ernst nehmen.