Effektiv Programmieren lernen

Neue Lernmethoden für die Arbeitswelt von morgen: Projektarbeit und Peer Learning bei der 42 Heilbronn

42 Heilbronn: Programmierlabor
42 Heilbronn: Programmierlabor
42 Heilbronn Beitrag

In einer Welt, die von Digitalisierung und technologischen Innovationen geprägt ist, stellt sich die Frage, wie zukünftige Arbeitskräfte am besten ausgebildet werden können. Ein faszinierendes Modell liefert die Programmierschule 42 Heilbronn, die mit ihrem revolutionären Ansatz zeigt, wie Lernen neu gedacht werden kann: ohne Lehrer, ohne Bücher, dafür mit Fokus auf projektbasiertes Peer Learning und Teamarbeit. 500 Studierende erlernen derzeit das Programmieren in Heilbronn. Es gibt bereits über 150 Absolventen. Über 90 % von Ihnen haben einen Arbeitsvertrag mit einem der 60 Partnerunternehmen der Region erhalten.
 

WAS IST DIE 42 HEILBRONN?


Die 42 Heilbronn ist eine private, gemeinnützige und kostenfreie Programmierschule, die sich als Knotenpunkt für innovatives Lernen in Deutschland etabliert hat. Unterstützt von der Dieter-Schwarz-Stiftung und eingebunden in das internationale 42-Netzwerk, richtet sie sich an alle, die mindestens 18 Jahre alt sind – unabhängig von Vorbildung, sozioökonomischem Hintergrund oder Zeugnissen. Ziel ist es, die Programmierer:innen der Zukunft auszubilden, die über weit mehr als technisches Know-how verfügen: Sie sollen kritisch denken, lösungsorientiert arbeiten und als Teamplayer überzeugen.

Die Lernenden organisieren sich ihre Zeit selbst. Ein Studium dauert im Durchschnitt 18 Monate. Keine Vorkenntnisse und keine Hochschulzugangsberechtigung ist erforderlich. Mitmachen kann, wer die kostenfreie 4-wöchige Aufnahmeprüfung ("Piscine") besteht.
 

DAS KONZEPT: PROJEKT-BASIERTES PEER LEARNING


Das Besondere an der 42 Heilbronn ist ihr innovatives Lernmodell. Die Ausbildung erfolgt ohne Klassen, Lehrkräfte oder klassische Lehrbücher. Stattdessen stehen Projekte im Zentrum, die die Studierenden eigenständig oder in Gruppen lösen. Monate. Dieses Konzept schafft eine Umgebung, in der Lernen durch aktives Tun erfolgt – eine perfekte Vorbereitung auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt. Ergänzt wird dies durch eine gamifizierte Plattform, die Fortschritte belohnt und so die Motivation hoch hält.

Besonders bemerkenswert ist die Offenheit des Programms: Vorkenntnisse im Programmieren sind nicht erforderlich. Die erste Hürde, um Teil der Schule zu werden, besteht aus Logikspielen und einem vierwöchigen Bootcamp, das Bewerber:innen nicht nur technisch, sondern auch hinsichtlich Teamfähigkeit und Kreativität herausfordert.

Studierende der 42 Heilbronn
Studierende der 42 Heilbronn

FOKUS AUF TEAMARBEIT UND INDIVIDUELLE SPEZIALISIERUNG


Im Zentrum der Ausbildung steht nicht nur das Erlernen von Programmierfähigkeiten. Studierende werden dazu ermutigt, sich auf spezifische Bereiche wie Künstliche Intelligenz, IT-Sicherheit, Webentwicklung oder Videospiele zu spezialisieren. Gleichzeitig werden sogenannte Soft Skills geschult: Problemlösungskompetenz, kritisches Denken und Zusammenarbeit sind essenziell, um sich in der dynamischen Arbeitswelt zu behaupten.

Die Absolvent:innen der 42 Heilbronn sind bestens für die Herausforderungen der digitalen Zukunft gerüstet. Und die Aussichten könnten kaum besser sein: Laut dem Digitalverband Bitkom fehlen in Deutschland derzeit rund 86.000 IT-Fachkräfte – Tendenz steigend.

Besonders in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Blockchain, Augmented/Virtual Reality und dem Internet der Dinge besteht ein enormer Bedarf.
 

CHANCENGLEICHHEIT DURCH FÖRDERUNG


Die 42 Heilbronn setzt sich aktiv dafür ein, Bildung für alle zugänglich zu machen. Obwohl die Ausbildung kostenfrei ist, entstehen für Studierende ohne finanzielle Rücklagen oft Lebenshaltungskosten. Hier greifen Stipendienprogramme ein, die nicht nur den Zugang ermöglichen, sondern auch die Fokussierung auf das intensive Vollzeitstudium erleichtern. Wie wichtig diese Unterstützung ist, zeigt das Beispiel des Studierenden Fabian Quist: „Das Stipendium hat es mir ermöglicht, mich zu 100 Prozent auf mein Studium zu konzentrieren, ohne die zusätzliche Belastung einer Arbeit.“
 

NEUE PERSPEKTIVEN FÜR DIE ARBEITSWELT


Thomas Bornheim, Geschäftsführer der 42 Heilbronn, betont: „Unser Ziel ist es, motivierten und selbstorganisierten Menschen die Fähigkeiten zu vermitteln, die in der IT dringend gebraucht werden.“ Dieses Bildungsmodell schafft nicht nur fachlich exzellente Programmierer:innen, sondern auch Persönlichkeiten, die durch ihre kreative Problemlösungsfähigkeit und Teamfähigkeit überzeugen – Eigenschaften, die in der Arbeitswelt von morgen gefragt sein werden.
 

FAZIT


Die 42 Heilbronn ist ein Musterbeispiel dafür, wie Lernen im 21. Jahrhundert aussehen kann: praxisnah, kollaborativ und inklusiv. Dieses Modell zeigt, dass Bildung nicht von traditionellen Strukturen abhängig ist, sondern von der Fähigkeit, innovative Wege zu gehen. In einer Zeit, in der Digitalisierung immer mehr Lebensbereiche prägt, leistet die 42 Heilbronn einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

www.42heilbronn.de

 

Nächster Artikel