Wie Unternehmen ihre Liquidität schützen

Viele kleine und mittelständische Unternehmen scheuen die Auseinandersetzung mit dem Thema Liquiditätsmanagement. Tidely bietet eine einfache und intuitive Lösung.

NICLAS STORZ, Gründer und CEO von Tidely
NICLAS STORZ, Gründer und CEO von Tidely
TIDELY Beitrag

Herr Storz, Sie waren knapp 25 Jahre lang Berater und haben vor 4 Jahren Tidely gegründet. Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Wirtschaftslage in Hinblick auf das Thema Finanzen?

Es gilt immer noch die Maxime „Cash is King“, aber der Markt ist nicht mehr überschwemmt mit Geld wie nach der Lehman-Brothers-Krise. Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette optimieren ihre Liquidität und wer eher am Ende der Kette sitzt, der kommt in Schwierigkeiten. Zum anderen haben viele Dienstleister wie Banken oder auch Beratungshäuser kleine und mittelständische Unternehmen vernachlässigt. Aus meinen Gesprächen mit Hunderten von KMUs weiß ich, dass die Liquidität momentan eines der wichtigsten Themen für Unternehmen ist. Oft habe ich gehört: Uns fehlt der Überblick, wofür wir Geld ausgeben, wie lange das Geld noch reicht. Zugleich ist das Thema regelrecht angstbesetzt, es fehlt an Expertise und umsetzbaren Lösungen. Riesige Excel-Sheets, aufwändig von Hand bearbeitet, sind die Regel. Deshalb ist ein Liquiditätsmanagement für jedes Unternehmen unabdingbar.
 

Was versteht man unter Liquiditätsmanagement?

Kurz gesagt geht es beim Liquiditätsmanagement darum, jederzeit Verbindlichkeiten bedienen zu können – Löhne, Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, Rechnungen anderer Unternehmen – und zwar selbst dann, wenn noch viele Rechnungen aus Aufträgen ausstehen. Es muss immer Geld im System sein, ich nenne das gerne den Blutkreislauf eines Unternehmens. Deshalb ist es so wichtig, den Überblick zu behalten – der aber vielen mittelständischen Unternehmen fehlt.
 

Wie unterstützt Tidely Unternehmen bei ihrem Liquiditätsmanagement?

Unsere Lösung bindet unkompliziert Bewegungen auf allen Bankkonten ein und schließt sich an bestehende Buchhaltungssysteme an, schaut sich also zum Beispiel offene Rechnungen an, und stellt das übersichtlich und automatisch richtig kontiert dar – und das Ganze in Echtzeit. Das sorgt nicht nur für Transparenz. Mit Tidely werfen Unternehmen auch einen Blick in die Zukunft – wie entwickelt sich die Liquidität, wo könnte es eng werden, wo bestehen Überschüsse, wie wirken sich veränderte Rohstoffpreise aus? Wir zählen mittlerweile knapp 1000 Unternehmen zu unseren Kunden. Viele nehmen unsere Standardreports mit, wenn sie mit ihrer Bank über Kredite reden, weil sie sich auf die Prognosen verlassen können. Übrigens werden wir unsere Lösung auch als „White Label“-Lösung anbieten – zurzeit testen wir dies unter anderem mit der Sparkassen-Finanzgruppe in Deutschland, um ihren KMU-Kunden ein effizientes und leicht zu bedienendes Instrument für das Liquiditätsmanagement bieten zu können.
 

Wie fühlt sich der Wechsel aus der Beratung ins Unternehmertum an?

Als Berater war ich immer am Spielfeldrand und habe anderen zugeschaut. Jetzt bin ich selbst Unternehmer und stehe auf dem Spielfeld. Ich muss jeden Tag Entscheidungen treffen und sie nicht nur empfehlen. Ich lerne immer noch jeden Tag hinzu. Das bereitet auch mal eine schlaflose Nacht. Aber ich kann etwas bewegen, ich kann ein Problem wirklich lösen. Das tolle Kundenfeedback spornt mich jeden Tag an. Ich würde es immer wieder tun!

www.tidely.com

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