Journalisten brauchen sichere Orte

Reporter ohne Grenzen kämpft für Pressefreiheit – in Deutschland, Nahost und weltweit

Medienschaffende sind häufig an vorderster Front dabei. Bild: RSF
Medienschaffende sind häufig an vorderster Front dabei. Bild: RSF
Reporter ohne Grenzen e. V. Beitrag

Informationen sind der erste Schritt zu Veränderungen – und wo nicht unabhängig berichtet werden kann, werden auch andere Menschenrechte verletzt. Deshalb schaut Reporter ohne Grenzen (RSF) mit großer Sorge in den Nahen Osten. Bis heute wurden in dem Krieg in Nahost 65 Medienschaffende getötet, mindestens 16 von ihnen bei ihrer Arbeit. Die meisten Getöteten kommen aus dem massiv bombardierten Gazastreifen.

Kein anderer Krieg im 21. Jahrhundert hat für Journalistinnen und Journalisten so gefährlich begonnen wie der zwischen Israel und der Hamas. Einer der in Israel getöteten Medienschaffenden war der Fotograf Roee Idan. Er wurde am 7. Oktober von Hamas-Terroristen ermordet. Issam Abdallah, ein libanesischer Reuters-Journalist, wurde am 13. Oktober durch einen mutmaßlich gezielten israelischen Luftschlag an der libanesisch-israelischen Grenze getötet. Und in Gaza-Stadt tötete am 19. November eine israelische Rakete den Journalisten Bilal Jadallah. Er war Leiter des Gaza Press House, einer Organisation, die Reportern den Berufseinstieg erleichterte. Drei von 65 Schicksalen – und wir müssen davon ausgehen, dass sie nicht die letzten bleiben.

Was können wir tun, um Journalistinnen und Reporter besser zu schützen? In der Vergangenheit hat RSF unter anderem Schutzwesten und -helme in Kriegsgebiete gebracht. Im Gazastreifen ist das derzeit nicht möglich. Uns bleibt vor allem, immer wieder darauf hinzuweisen, dass Medienschaffende Zivilisten sind. Das Humanitäre Völkerrecht verbietet Angriffe auf sie. Schon am 31. Oktober hat RSF deshalb beim Internationalen Strafgerichtshof Strafanzeige eingereicht, damit dieser mögliche Kriegsverbrechen gegen Medienschaffende im Gazastreifen und in Israel untersucht.

Um für die Rechte unabhängiger Journalisten einzutreten – in Gaza, Israel und weltweit – brauchen wir auch Sie. Mit Ihrer Spende oder einer Mitgliedschaft helfen Sie uns im Kampf für die Pressefreiheit.

Christopher Resch, Pressereferent RSF
 

Reporter ohne Grenzen e. V.

Reporter ohne Grenzen e. V. (RSF) ist eine unabhängige, gemeinnützige Nichtregierungsorganisation. Sie setzt sich seit 1994 für Pressefreiheit weltweit ein. Die Arbeit von RSF wird maßgeblich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert und garantiert somit die politische Unabhängigkeit der Organisation. RSF trägt das DZI-Spendensiegel und ist Unterzeichnerin der Selbstverpflichtung zur Transparenz der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ). 

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