Das Thema Kreislaufwirtschaft fordert die Unternehmen. Sie müssen in ihren Wertschöpfungsketten verstärkt auf Recycling und Wiederverwendung setzen, um den Rohstoff- und Energieverbrauch zu senken und weniger Abfall und Emissionen zu produzieren. Dem Einkauf kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Neben ökologischen sprechen auch handfeste ökonomische und soziale Gründe für ein zirkuläres Wirtschaften. So schätzt das World Economic Forum, dass dadurch bis 2030 über 4,5 Milliarden US-Dollar freigesetzt werden, etwa durch Aufbereitung gebrauchter Textilien und Elektrogeräte. Hinzu kommt, dass die Circular Economy Unternehmen den Zugriff auf zusätzliche Ressourcen und neue Geschäftsmodelle, zum Beispiel Produktrecycling, ermöglicht.
Mit einer steigenden Zahl an Verordnungen ist die Europäische Union (EU) weltweit Vorreiter bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Ein Beispiel sind die digitalen Produktpässe wie der Batteriepass, der in Deutschland ab 2026 gelten soll und eine nahtlose Dokumentation des Produktlebenszyklus unterstützt. Ziel ist die Zweitverwertung und Nachnutzung großer Batterien. Mit der Erweiterten Herstellerverantwortung werden Industrie und Marken in der EU zur Rücknahme, Entsorgung oder Wiederaufbereitung ihrer Produkte und Verpackungen verpflichtet.
Unternehmen sind also gut beraten, frühzeitig die Weichen für ein zirkuläres Wirtschaften zu stellen. Dies sollte gezielt beim Einkauf ansetzen, der die Auswahl nachhaltiger Zulieferer und Produkte – wie Sekundärmaterialien – vorantreiben und das Nachhaltigkeitsgebot auch gegenüber Produktentwicklung, Produktion und Vertrieb positionieren muss. Es gilt, bei Lieferantenauswahl und Ausschreibungen diejenigen Angebote herauszufiltern, die sowohl Circular-Economy- als auch Qualitätskriterien genügen. Dies müssen die Zulieferer durch einschlägige Zertifikate und Ratings belegen.
Mit der Beschaffungsplattform SAP Ariba und dem SAP Business Network besonders in Kombination mit dem Sekundärmarktplatz Encore by SAP lässt sich die Auswahl automatisieren. So können Zulieferer dort ihre Nachhaltigkeitszertifikate – zum Beispiel EcoVadis-Ratings – sowie Zusatzinformationen aus anderen Netzwerken anzeigen, wie Produktpässe aus Catena-X, dem Daten-Ökosystem für die Autoindustrie. Diese Transparenz macht die Lieferanten- und Produktsuche für die Einkäufer wesentlich einfacher und schneller. Je nach kundenindividuellen Key Sustainability Indicators (KSIs) lassen sich die Nachhaltigkeitsaspekte zudem flexibel gewichten, um die Trefferquoten zu optimieren. Ein nahtloser Datenaustausch ist garantiert.
Wer SAP Ariba zur Umsetzung zirkulärer Beschaffungsprozesse einführen möchte, braucht eine klare Roadmap – von der Definition geeigneter KSIs und Produktkategorien für das Pilotprojekt über Mitarbeiterschulungen bis hin zur nahtlosen Integration der Beschaffungsplattform in die SAP-System-umgebung. Als langjähriger SAP-Partner bietet apsolut dafür um-
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