Liegenswert, ein Leben lang

 Auping war der weltweit erste Hersteller vollständig kreislauffähiger Matratzen – und setzt auch heute konsequent auf Nachhaltigkeit bei Material und Produktion.

©Auping
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Auping Beitrag

Wie man sich bettet, so liegt man, sagt das Sprichwort. Mal nicht im übertragenen Sinne verstanden, sondern wörtlich genommen: Wer angenehm schlafen möchte, sollte für die passende Unterlage sorgen – eine gute Matratze.

Nichts gegen günstige Modelle aus einem großen Möbelhaus oder dem Discounter; bei schmalem Geldbeutel erfüllen sie ihren Zweck. Doch meist sind sie nach wenigen Jahren durchgelegen, da hilft auch wenden nicht. Denn sie bestehen oft aus schlichten Materialien; und wer weiß schon, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden? Rund 450.000 Tonnen Altmatratzen werden in Europa jährlich entsorgt, sagt der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung.

Und dann gibt es den Gegenentwurf: nachhaltige Matratzen. Klar, auch sie sind ein Alltagsgegenstand, den man nicht gleich revolutionieren muss, aber er erfordert ein neues Denken. Diesen Ansatz pflegt der Matratzen-, Betten- und Unterfederungsspezialist Auping aus dem niederländischen Deventer. 

Auping ist ein Pionier in Sachen nachhaltiger Produktion und stellt seit 2020 als weltweit erstes Unternehmen lückenlos kreislauffähige Matratzen her. Das heißt, aus den Materialien werden immer wieder neue Matratzen produziert, ohne jeden Qualitätsverlust. Bis 2030 will die Firma eine vollständig kreislauffähige Produktpalette anbieten. Bei der Neuverwendung bleiben alle guten Eigenschaften erhalten: Unter anderem sind die Matratzen optimal belüftet und leiten Feuchtigkeit ab, ihr Kern aus Taschenfedern bietet sicheren Halt, und sie müssen nicht gewendet werden.

Dauerhaftigkeit plus Exzellenz: Das ist nachhaltig. Darüber hinaus jedoch stellt Auping sein gesamtes Sortiment in der „Grünen Fabrik“ in den Niederlanden her. Sie arbeitet ohne Zentralheizung und Klimaanlage und spart große Mengen an Energie sowie fossilen Brennstoffen. Das funktioniert, weil zum Beispiel fast ein Drittel des Stroms über eine Photovoltaikanlage erzeugt wird, für die Beleuchtung Sonnenlicht und intelligente LEDs genutzt werden und ein ausgeklügeltes Wärmespeichersystem das Heizen und Kühlen übernimmt. Brauchwasser liefert der Regen, Trinkwasser wird nur verwendet, wo es nicht anders geht, Bohrspäne aus der Holzherstellung finden ein zweites Leben als Brennstoffziegel. Ebenso nachhaltig geht es in der Nähabteilung zu, die ihre Überschüsse spendet – was in der Stahllackierung unnötig ist, denn der Pulverlack wird komplett wiederverwendet.

All diese Produktionsbedingungen kennzeichnen auch die beiden neuesten zirkulären Modelle der Niederländer, Auping One und Auping Two. Sie bestehen nur aus Stahl und Polyester, deren Verbindung ohne Klebstoff auskommt, der bei herkömmlichen Matratzen das Recycling erschwert – stattdessen setzt Auping auf ein Haftmittel, das in Zusammenarbeit mit Niaga®, einem Unternehmen, das sich auf nachhaltige Lösungen spezialisiert hat, entwickelt wurde.

Kein Wunder, dass man bei Auping gern über die nachhaltigen Produkte spricht – Dirk Olefs, Geschäftsführer von Auping Germany sagt: „Wir übernehmen Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft kommender Generationen. Das gelingt uns, indem wir stetig innovativ bleiben und nach Kreislauflösungen suchen. Mit dem Launch der zirkulären Matratzen One und Two haben wir einen weiteren Meilenstein gesetzt und sind stolz darauf, ein umfangreiches, zirkuläres Weißmatratzensortiment anbieten zu können.“

www.auping.com

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