Auf Zukunft gepolt und schnell geschaltet

E-Mobilität verändert auch die Metallbearbeitung – nur mit welchen Konsequenzen? Andy Kuklinski vom Werkzeughersteller CERATIZIT hat Antworten.
Andy Kuklinski – Head of Segment Automotive CERATIZIT Deutschland
Andy Kuklinski – Head of Segment Automotive CERATIZIT Deutschland
CERATIZIT Deutschland Beitrag

Die Automobilindustrie hat sich klar positioniert. In den nächsten zehn Jahren wird nahezu jeder Automobilhersteller Elektroautos in Millionenstückzahlen bauen – mit reinem E-Antrieb und als Plug-in-Hybride. Für die Großserienproduktion der PKW-E-Motoren werden daher innovative und leistungsfähige Werkzeuglösungen benötigt, die die herausfordernden Zerspanungsaufgaben in der Elektromotorenproduktion technisch und wirtschaftlich meistern.

 

Eines der Top-Unternehmen in der Werkzeug- und Hartmetallbranche ist die CERATIZIT-Gruppe mit weltweit über 7.000 Mitarbeitern an mehr als 25 Produktionsstätten und einem Vertriebsnetz mit über 50 Niederlassungen. Wie der Trend zu Elektrofahrzeugen die gesamte Branche durcheinanderwirbelt, bekommt Andy Kuklinski, Head of Segment Automotive /Team Cutting Tools bei CERATIZIT, hautnah mit und berichtet aus erster Hand über die neuen Herausforderungen.

 

Der Schnellste gibt den Ton an

 

Die Nachfrage ist angekurbelt und steigt stetig: E-Fahrzeuge sind aus dem Mobilitäts-Mix nicht mehr wegzudenken, und umso mehr müssen sich die Hersteller mit neuen Modellen wappnen. „Das stellt die F&E- und Produktionsplanungsabteilungen unter großen Zeitdruck, den wir mit den richtigen Bearbeitungskonzepten zumindest teilweise abmildern möchten“, so Andy Kuklinski. Denn viele der neuen Komponenten, vor allem im Antriebsstrang, unterscheiden sich komplett von denen, die Autofirmen in der Vergangenheit produziert haben. So wurden frühere Verbrennungsmotoren stets auf ähnliche Weise entwickelt und verwendeten vergleichbare Konstruktionen und Materialien, auf deren Verarbeitung und Optimierung man sich spezialisiert hatte.

 

Top-Produkte sind eins – High-End-Service ist alles

 

Heute ist das Ziel, der Schnellste auf dem Markt zu sein. Das beginnt bei der Vorlaufzeit für die Werkzeugkonstruktion und erstreckt sich über die Entwicklung neuer Werkzeuglösungen bis hin zur Lieferzeit. „Aber auch im After-Sales: Denn für unsere Kunden ist nicht zuletzt die Service- und Support-Vorlaufzeit unserer Applikationsingenieure entscheidend“, weiß Andy Kuklinski. Doch hervorragende Produkte sind nur ein Teil des Puzzles: „Deshalb unterstützen wir unsere Automobil-Kunden mit einem starken Engineering-Team, weltweit agierendem Projektmanagement und extrem kurzen Reaktionszeiten. So können wir auch kurzfristig smarte Lösungen bieten.“

 

E macht mobil

 

Andy Kuklinski ist sich sicher, dass Elektrofahrzeuge den klassischen Verbrenner in vielen Bereichen nach und nach ersetzen werden. Diese Umstellung wird zweifellos zunächst das Zerspanungsvolumen reduzieren, schließlich ist an Elektromotorgehäusen und Batterieträgern weniger zu bearbeiten als an Verbrennungsmotoren. „Und dennoch wird die Zerspanung nicht komplett überflüssig, weshalb wir schon jetzt unseren Kunden mit neuen Lösungen, Fertigungsmöglichkeiten und digitalen Dienstleistungen helfen, den Wandel zur E-Mobilität entspannt zu meistern. Wir sehen die sich ändernden Anforderungen als Chance, nicht als Bedrohung.“

Nächster Artikel