»Wir heben den Datenschatz«

Grenzebach automatisiert Fertigung und Logistik. Eine neue Softwarelösung erlaubt die zentrale Auswertung von Daten aus der Intralogistik.

Natalie Schadl, Product Manager Software Solutions bei Grenzebach
Natalie Schadl, Product Manager Software Solutions bei Grenzebach
Grenzebach Beitrag

Frau Schadl, wie lassen sich mit Hilfe von Daten und Statistiken die Prozesse in der Intralogistik optimieren?
In einem großen automatisierten System, das die Prozesse in einer Werkshalle oder einem Logistikzentrum steuert, fällt eine Unmenge an Daten an – Stichwort: Big Data. Positionen und Wege von Flurförderfahrzeugen etwa, der Standort von Material, Verarbeitungsstände. Wertvoll werden Daten aber erst, wenn sie strukturiert erfasst und ausgewertet werden.

Wie hilft da Ihre neue Softwarelösung Statistics?
Statistics erfasst alle Daten, die für die Intralogistik relevant sind und erlaubt umfangreiche Auswertungen. Wir unterteilen das in vier Module, die den gesamten Lebenszyklus einer Anlage umfassen. Easy-to-Plan erleichtert die Planung und Auslegung einer Anlage durch eine virtuelle Simulation. So kann die Anlage bereits in der Planungsphase optimiert werden, zum Beispiel durch die Anzahl der fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF). Easy-to-Install unterstützt bei der Inbetriebnahme und in der Hochlaufphase mit einer transparenten Darstellung der System- und FTF-Kennzahlen. Sie erstellt zum Beispiel eine sogenannte WLAN-Heatmap, die zeigt, wo sich besonders viele autonome Fahrzeuge ballen. Easy-to-Use bietet Analyse und Optimierung während des eigentlichen Betriebes. Mit der erwähnten Heatmap etwa finden sich Ursachen für einen Stau schneller. Künstliche Intelligenz optimiert die Warenhaltung, eine kluge Lagerverwaltung kann zum Beispiel die optimale Pickrate finden. Außerdem generiert das Modul Reports über das System. Easy-to-Service hilft bei der schnellen Fehlerbehandlung, überwacht den Zustand des Systems und der Fahrzeuge und erlaubt so eine bessere Wartungsplanung.

Wie werden die Daten verwendet – können Sie noch ein paar Beispiele geben?
Für jeden Kunden sind unterschiedliche Daten wichtig. Jedes Werk hat unterschiedliche Rahmenbedingungen, betrachtet werden unterschiedliche Prozessschritte, Akteure haben unterschiedliche Bedürfnisse. Ein Systemlieferant etwa möchte die vereinbarte Verfügbarkeit und den Durchsatz in seiner Produktion darstellen. Ein Manager braucht Reports über einen bestimmten Zeitraum, um die Produktion planen zu können. Ein Wartungsmitarbeiter wiederum möchte vielleicht wissen, nach wie vielen gefahrenen Kilometern bei einem FTF die nächste Wartung ansteht.

Wie arbeitet Statistics mit vorhandenen Systemen zusammen?
Unsere Lösung ist keine Stand-alone-Lösung. Ihre Aufgabe ist es zunächst, die oft sehr zerstreuten Daten zentral und auswertbar in einer Datenbank zu sammeln und zur Verfügung zu stellen – und das so flexibel und offen wie möglich. Zu diesen Daten zählen beispielsweise Standort-Daten der Fahrzeuge, Sensordaten aus der Produktion sowie Daten aus der Lagerverwaltung. Manche Unternehmen verarbeiten die Daten im eigenen Rechenzentrum, andere in der Cloud. Die Daten aus Statistics lassen sich in kundenspezifische ERPs einbinden. Statistics arbeitet aber natürlich auch mit unserem Grenzebach Frontend für die Intralogistikplanung. So helfen wir unseren Kunden, ganz nach ihren Bedürfnissen ihren Datenschatz zu heben, nutzbar zu machen und nachhaltig ihre Produktivität zu steigern.

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