Als heute größter unabhängiger Ökostrom-Anbieter verschreibt sich die naturstrom AG seit 1998 der Vision einer umweltfreundlichen Energieversorgung. Vorstandsvorsitzender Oliver Hummel erklärt, wie Kund:innen ihren Teil beitragen.
Herr Hummel, mittlerweile stammen über 50 Prozent des deutschen Stroms aus Erneuerbaren Energien. Welchen Mehrwert hat es da überhaupt noch zu einem Ökostrom-Anbieter zu wechseln?
Wir haben in den letzten 25 Jahren schon viel erreicht. Aber vollendet ist die Energiewende noch lange nicht und sie ist auch kein Selbstläufer. Ein echter Öko-Anbieter investiert deshalb in den Bau neuer Wind- und Solaranlagen. Bei uns läuft das so: Mit jeder von unseren Kund:innen bezogenen Kilowattstunde fließen 1 bis 2 Cent in neue Öko-Kraftwerke. Unsere Kund:innen sorgen so ganz konkret für mehr Klimaschutz und Energiesicherheit.
Gut, aber Ökostrom-Tarife gibt es doch zuhauf – selbst von Billiganbietern oder Großkonzernen. Was ist davon zu halten?
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Der Begriff ist nicht geschützt. Viele Anbieter kaufen lediglich Herkunftsnachweise – etwa aus norwegischer Wasserkraft – und färben damit ihren Kohlestrom grün. Das bringt die Energiewende kein bisschen voran und verwirrt die Verbraucher:innen.
Andere Unternehmen bieten neben grünem auch konventionellen Strom an oder sind an Kohle- und Gaskraftwerken beteiligt. Ein Ökostrom-Tarif bei einem solchen Anbieter finanziert also über Umwege das alte Energiesystem.
Ganz schön intransparent. Gibt es Gütesiegel, an denen sich Kund:innen orientieren können?
Zum Glück! Als besonders streng gilt das „Grüner Strom Label“, getragen von Umweltverbänden wie BUND und NABU. Mit entsprechend zertifizierten Tarifen bringen Kund:innen die Energiewende auch wirklich voran. Auch das „ok-power-
Label“ vom Öko-Institut Freiburg ist seriös.