Qualität ist Trumpf

Günstig einsteigen. Teuer verkaufen. Benjamin Graham hat es vorgemacht, und Investoren wie Joel Greenblatt haben die Strategie verfeinert. Auf dieser Basis hat TraderFox nun Indizes entwickelt.
HVB onemarkets Beitrag

Der Duden definiert den Begriff „Wert“ unter anderem mit der „einer Sache innewohnenden Qualität, aufgrund derer sie in einem gewissen Maße begehrenswert ist“. Auch an der Börse gibt es Aktien, die sich von der Masse dank ihrer besonderen Qualität abheben. Diese aufzuspüren ist Ziel des Value Investings.

Fundamentalanalyse im Fokus

Value-Investoren suchen nach Aktien, deren innerer Wert über dem Börsenwert liegt. Dahinter steckt die Erwartung, dass die Kurslücke zum inneren Wert früher oder später geschlossen wird, der Kurs also steigt. Um zu erkennen, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist, greifen wertorientierte Anleger auf diverse fundamentale Kennziffern zurück. Als Vater des Value Investings gilt Benjamin Graham. Vielen Privatanlegern fehlen die Erfahrung und die Zeit für eine umfassende Fundamentalanalyse.

Der Börsendienstleister TraderFox hat drei Indizes entwickelt, die auf den Grundlagen von Grahams Value-Konzept basieren: den TraderFox Graham-Value Offensive Index, den TraderFox Dividenden-Champions Defensive Index und den TraderFox Joels Zauberformel-Index.

Großes Auswahluniversum

Das Auswahluniversum ist der Russell 3000® Index. Diese Benchmark umfasst die 3.000 größten börsennotierten US-Unternehmen. Um die Handelbarkeit zu gewährleisten, werden im TraderFox Graham-Value Offensive Index allerdings nur die 2.100 größten Unternehmen aus dem Russell 3000® berücksichtigt. Ebenfalls ausgeschlossen sind Unternehmen aus dem Finanz- und Verteidigungssektor. Der Auswahlprozess erfolgt über ein Ranking, das auf Basis einer quantitativen, das heißt einer rein regelbasierten, Analyse erstellt wird. Es gibt kein aktives Management.

Beim TraderFox Graham-Value Offensive Index erfolgt die Aktienauswahl auf Basis der Investmentgebote von Benjamin Graham. Zu den Kriterien gehören unter anderem ein niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV). Das KBV wird aus der Division des Aktienkurses durch den Buchwert je Aktie ermittelt. Weitere Selektionskriterien sind, dass die Unternehmen eine Dividende ausschütten und überdurchschnittliche Kapitalrenditen erzielen. Außerdem muss das Ergebnis je Aktie in den zurückliegenden fünf Jahren positive Werte aufweisen. All dies hat zum Ziel, Unternehmen mit hoher Substanz und stetiger Gewinnentwicklung zu identifizieren. Aber das ist noch nicht alles. Im Ranking wird auch eine Risikokennziffer in Gestalt der Volatilität herangezogen. Die Volatilität gibt Aufschluss über die Häufigkeit und Intensität der Preisschwankungen eines Wertes innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Je niedriger die Volatilität, als umso weniger riskant gilt eine Aktie. Für den TraderFox Graham-Value Offensive Index kommen nur Titel mit einer niedrigen historischen Volatilität infrage. Auf Basis dieser Kriterien wird halbjährlich ein Ranking erstellt, wobei diejenigen 20 Aktien mit der besten Position in der Rangliste für den Trader-Fox Graham-Value Offensive Index ausgewählt werden.

Joel und die Dividenden

Die beiden anderen Aktienbarometer, der TraderFox Dividenden-Champions Defensive Index und der TraderFox Joels Zauberformel-Index, basieren ebenfalls auf Grahams Strategie. Beim Dividendenindex liegt der Fokus allerdings auf einer hohen adjustierten Dividendenrendite. Joel Greenblatts Börsen-Zauberformel, mit der Greenblatt nach eigenen Angaben zwischen 1988 und 2004 eine jährliche Rendite von 30,8 Prozent erzielt hat, fasst hingegen die Unternehmen mit einer hohen Kapitalrendite und einer hohen Gewinnrendite zusammen. Alle drei Indizes sind Performance-Indizes. Die Dividenden werden somit in der Berechnung berücksichtigt.

Die Angaben in dieser Publikation basieren auf sorgfältig ausgewählten Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Wir geben jedoch keine Gewähr über die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Angaben. Diese Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Sie dienen nur allgemeinen Informationszwecken und sind kein Ersatz für eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Anlageberatung.

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