Um Bitcoin und andere Kryptowährungen ist es in den letzten Monaten zunehmend ruhiger geworden. Dies liegt daran, dass die digitalen Währungen regelmäßig starken Schwankungen unterliegen. Seit der Gründung von Bitcoin 2009 hat sich ein Vierjahreszyklus abgezeichnet, der sich bis jetzt stets wiederholt hat. Dabei hat jedes so genannte „Bitcoin-Halving“ einen neuen Bullenmarkt eingeläutet.
Bitcoin-Halving bedeutet eine Halbierung der an Miners ausgezahlten Menge an Bitcoins pro erzeugtem Block, welche diese als Belohnung für die Sicherung des Blockchain-Systems erhalten.
Nach der Halbierung ein neuer Aufschwung
So ging es bisher nach jedem Halving in der Regel während rund 1,5 Jahren aufwärts, wobei der Bullenmarkt stets durch eine regelrechte Kursexplosion beendet wurde. Im Anschluss folgte bisher jeweils ein Bärenmarkt von rund 2,5 Jahren. Während dieser Zeit korrigierte der Bitcoinkurs stets zwischen 60 und 80 Prozent, bevor er während der nächsten Hausse zu einem neuen Allzeithoch aufbrechen konnte.
Das letzte Allzeithoch erreichte Bitcoin im November 2021. Das nächste Halving wird im April 2024 erwartet. Dementsprechend befinden wir uns aktuell mitten im Bärenmarkt.
Diese bärischen Phasen sind nicht nur durch stark reduziertes Interesse und sinkende Preise der Kryptowährungen gekennzeichnet. Zusätzlich werden während dieser Zeit auch immer wieder negative Neuigkeiten publik, die Anlass zu Kritik oder Sorge an den neuen Währungen geben. Wie bereits im Bärenmarkt von 2018 wurde beispielsweise erneut bekannt, dass Neurechte Spenden in Bitcoin entgegennehmen. Ebenfalls erschien vor Kurzem ein Artikel über Bitcoin-Geldautomaten, die offenbar über keine Bewilligung der BaFin verfügen würden. Nicht zu vergessen sind zudem größere Skandale wie die Insolvenz der FTX-Börse im November 2022.
Der Bitcoin folgt seinem Zyklus
Langfristig haben aber weder negative Neuigkeiten noch Skandale einen bleibenden Effekt auf den Kryptomarkt. Stattdessen folgt Bitcoin unbeirrt seinem Zyklus. Deshalb bietet ein Bärenmarkt auch die Chance, Trends frühzeitig zu erkennen und bei stark reduzierten Preisen in die Projekte zu investieren. Da Altcoins – also sämtliche Kryptowährungen abgesehen von Bitcoin – bei einer Korrektur von Bitcoin allerdings deutlich mehr Prozente verlieren können, ist hier stets Vorsicht geboten. Denn selbst wenn ein Projekt langfristig großes Potenzial verspricht, sind kurzfristige starke Korrekturen nicht auszuschließen.
Ein bereits seit längerer Zeit anhaltender Trend, der sich während des nächsten Bullenmarktes richtig durchsetzen könnte, sind sogenannte Layer2-Coins. Dabei handelt es sich um Währungen von Projekten, die als Ergänzung zur Ethereum-Blockchain funktionieren. Denn Ethereum ist aktuell die meistgenutzte Blockchain für DeFi-Projekte. DeFi steht für “Decentralized Finance” und beschreibt Projekte, die ausschließlich auf der Blockchain laufen. Aufgrund der eingeschränkten Skalierbarkeit führt die steigende Nutzung allerdings dazu, dass das Ethereum-Netzwerk verlangsamt wird und Transakationen extrem teuer werden. Dieses Problem wird mit Layer2-Projekten gelöst, indem Transaktionen zuerst auf der zweiten Ebene (eben die Layer2) gebündelt und dann als Paket an die Ethereum-Blockchain (Layer1) geschickt werden. Die bekanntesten Beispiele sind Arbitrum (ARB), Optimism (OPT) und Polygon (MATIC).