Das Fintech-Startup SecCrest bietet innovativen Zugang zum Währungsmarkt

Die Fintech-Firma SecCrest GmbH arbeitet an Handelsstrategien für Währungen.  Steht das vollautomatisierte System, dann können institutionelle Investoren über einen Fonds dort  ihr Geld verwalten lassen. Anleger haben aber schon jetzt die Möglichkeit, über Genussrechte indirekt von den Chancen des Währungsmarktes zu profitieren.

Dipl.-Kffr. CCP Malgorzata B. Borowa, Gründerin/Geschäftsführerin
Dipl.-Kffr. CCP Malgorzata B. Borowa, Gründerin/Geschäftsführerin
Seccrest GmbH Beitrag

„Der Handel mit Währungen ist eine faszinierende Sache“, überlegt Diplom-Kauffrau Malgorzata Borowa, Gründerin und Eigentümerin der SecCrest GmbH. „Denn weil stets Währungspaare gehandelt werden, kann man damit unabhängig von konjunkturellen oder anderen externen Einflüssen – zumindest theoretisch – in jedem Umfeld Erträge erwirtschaften.“ Und damit kann die Beimischung von Deviseninvestments im Portfolio einen starken Diversifikationseffekt gegenüber anderen Assetklassen bieten. Dazu kommt, dass der Devisenmarkt einer der stabilsten Märkte und mit einem täglichen Umsatz von 6,5 Billionen Dollar hoch liquide ist. „Außerdem haben Sie am Währungsmarkt immer Cash, was auch gehebelte Investments erleichtert“. 

Im Jahr 2016 gründete die Compliance- und Risikomanagement-Expertin Borowa – deren Interesse am Devisenmarkt in frühester Kindheit durch ihre Mutter, die im Treasury der polnischen Notenbank arbeitete, geweckt wurde – die Unternehmen SecCrest GmbH und SecCrest Technology GmbH (SCT), um ein System zu entwickeln, mit dem ein vollautomatisierter Währungshandel möglich ist und mit dem unabhängig von der Entwicklung am Kapitalmarkt ein stetiger Ertrag erzielt werden kann. Mit einem Fonds, so die Idee, soll der Devisenmarkt dann institutionellen Investoren zugänglich gemacht werden. „Denn wie wir festgestellt haben, ist das Interesse dieser Anlegergruppe an Währungen aufgrund des Diversifikationseffekts sehr groß“, sagt Borowa. „Und sie sind immer auf der Suche nach einem kompetenten Partner, der das auch umsetzen kann.“ 

Risikomanagement im Fokus

 

Die Handelsstrategien basieren auf einem mathematisch-statistischen Modell. Der grobe Grundgedanke: „Für uns ist die Wiederholbarkeit ein entscheidender Faktor“, erklärt sie. „Es gibt also eine endliche Anzahl von vergleichbaren Situationen, so dass das System weiß, in welchem Augenblick es wie reagieren muss.“ Vorgegangen wird dabei nach einer Art Zwiebelschalenprinzip. Dabei werden die wichtigeren Trends in einem längerfristigen Zeitrahmen festgelegt. Gleichzeitig werden Tick-Daten auf Sekundenbasis für einen kürzeren Zeitrahmen genutzt. 

„Der kurzfristigere Zeitrahmen ermöglicht es uns, Einstiegspunkte optimal zu definieren und gleichzeitig Risiken zu minimieren“, erläutert Borowa. „Auf diese Weise haben wir das Risiko einzelner Trades – ohne Hebel – auf maximal 0,1 bis 0,3 Prozent der Positionsgröße gesenkt, während sich die Gewinnerwartung an längerfristigen Zeitrahmen orientiert und entsprechend höher ist.“ Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Denn zunächst wurde versucht, Handelsstrategien auf verschiedenen am Markt befindlichen Dritt-Softwaretools umzusetzen. „Wir mussten aber feststellen, dass die Datenmengen, die wir für unser Handelssystem benötigen, sowohl die Software wie auch die üblichen Rechner überfordert“, sagt die Unternehmerin. 

Erste Meilensteine

 

Im Jahr 2019 begann die SCT GmbH deshalb ihre eigene Software zu entwickeln. Jedoch hatte sie in den vergangenen Jahren – wie viele andere Firmen auch – mit den Folgen der Corona-Pandemie, mit den geopolitischen Verwerfungen und den damit verbundenen Unsicherheiten sowie mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. „Es ist nicht einfach, hochqualifizierte Softwareexperten zu finden, die uns bei der Entwicklung weiterhelfen konnten“, sagt Borowa. Das galt umso mehr, da es auch eine genaue Vorstellung gab, was diese Software bieten muss. So sollten auch Trader, die keine Programmierer sind, in die Lage versetzt werden, damit Handelsstrategien programmieren zu können. Zudem musste die Software in der Lage sein, die immensen Datenmengen zu verarbeiten. 

Ein wichtiger Meilenstein wurde dennoch im Februar dieses Jahres erreicht, als erstmals der Echtgeld-Testhandel starten konnte. „Dabei haben wir einige Herausforderungen aufgedeckt, die mittlerweile gemeistert wurden. Im Oktober 2023 wurde die zweite Phase des Echtgeld-Testhandels gestartet. Unser Handelssystem läuft bereits semi-automatisch, nun geht es darum, schrittweise über Einprogrammierung der Strategien und zahlreiche Testphasen zu einer Vollautomatisierung zu kommen“, erklärt Borowa. 

Handelsstrategie soll zwei bis drei Prozent pro Monat bringen

 

„Für uns steht deshalb jetzt im Vordergrund, bestimmte Aufgaben abzuarbeiten, damit wir das System komplett automatisiert zum Laufen bekommen“, erklärt Borowa. Ein grober Zeitplan sieht vor, das im kommenden Jahr zu schaffen. Danach kann sich die SecCrest GmbH daran machen, einen Währungsfonds aufzulegen und Anlagegelder von institutionellen Investoren einzuwerben. Zwar ist Malgorzata Borowa aktuell die größte Geldgeberin des Unternehmens, jedoch sind Anleger noch willkommen, da sie mithelfen, das Projekt schneller weiterzuentwickeln. Diese – zeitliche begrenzte – Chance können Investoren über eine Investition ab einer Mindestbeteiligung von 50.000 Euro direkt in die Genussrechte der SecCrest GmbH wahrnehmen. Die Grunddividende für ein Genussrecht liegt bei sechs Prozent, wobei eine zusätzliche Überschussbeteiligung den größeren Teil der potenziellen Rendite ausmacht. 

„Das ist vergleichbar mit Venture Capital“, erklärt Borowa. „Anleger setzen also darauf, dass wir unser operatives Geschäft zum Laufen bringen.“ Tatsächlich hätte für die Fintech-Firma auch die Möglichkeit bestanden, VC-Investoren mit an Bord zu nehmen. „Wir haben uns aber dagegen und für eine Vielzahl kleinerer Geldgeber entschieden, auch weil wir die Stimmrechte nicht abgeben wollten“, erläutert sie. Die Idee aus Sicht von Genussrechtsanlegern: Läuft das Unternehmen operativ, dann soll die Handelsstrategie im Fonds – ohne Hebel – eine Zielrendite von zwei bis drei Prozent pro Monat und damit von 24 bis 36 Prozent pro Jahr erwirtschaften. Die SecCrest GmbH erzielt dann eine Vergütung aus der Verwaltung des Fonds, woraus wiederum die Genussrechte bedient werden.
 

SecCrest

Keine Black Box

 

„Noch ist es nicht so weit, aber es besteht ein Anspruch auf Nachzahlung der Grunddividende aus den Jahresüberschüssen der nachfolgenden Geschäftsjahre, und zwar vier Jahre lang“, erklärt Borowa. Damit haben Anleger über diesen Weg die  Chance, sich an einem innovativen Fintech-Startup, das als Asset-Manager institutionellen Investoren den Weg in die Währungswelt eröffnet, indirekt am Währungsmarkt zu beteiligen. Dazu soll im zweiten Schritt ein Hedgefonds kommen, mit dem Borowa drei verschiedene Assetklassen nach derselben Methodik managen will. Ihr ist dabei wichtig, dass Anleger nicht in eine Black Box investieren. „Viele unserer bisherigen Investoren haben sich unsere Software im Einsatz bereits angesehen und wir sind offen dafür, diese weiteren Interessenten zu präsentieren. Auch die Handelsstrategien können vor Ort eingesehen werden, denn Transparenz ist bei uns fester Bestandteil der Unternehmenskultur.“

www.seccrest.com
 

Disclaimer: Die Zeichnung von Genussrechten bedeutet eine Unternehmensbeteiligung, für die es keine Garantie des Gelingens gibt. Den hohen Erfolgschancen stehen ebensolche Risiken gegenüber, maximal bis zum Verlust des Beteiligungskapitals. Die von der SecCrest GmbH ausgegebenen Genussrechte unterfallen gem. § 2 Abs. 3 VermAnlG nicht der Prospektpflicht, da es sich um ein Angebot handelt, bei dem von derselben Vermögensanlage nicht mehr als 20 Anteile angeboten werden. Jede Genussrechtsserie ist gesetzlich auf maximal 20 Anteile begrenzt. Sind alle 20 Anteile einer Genussrechtsserie gezeichnet, ist eine Beteiligung daran nicht mehr möglich.

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