Geldanlage in Krisenzeiten

Wie Kunden auch in diesen schwierigen Zeiten ihre Gelder veranlagen könnten,
erläutert Leo Willert, Gründer und Head of Trading von ARTS Asset Management.

Leo Willert, Gründer und Head of Trading von ARTS Asset Management
Leo Willert, Gründer und Head of Trading von ARTS Asset Management
Arts Asset Management Beitrag

Leo Willert gilt als einer der führenden Experten in der Vermeidung von Drawdowns, also heftigen und langfristigen Wertverlusten. Im Interview erklärt er, wie er Rückschläge mit Hilfe des Algorithmus basierten Handelssystems von ARTS Asset Management signifikant minimiert und so für Outperformance sorgen will.

Herr Willert, im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld ist es wichtiger denn je, auf ein breit diversifiziertes Portfolio zu setzen. Wie könnte so ein Anlagemix idealerweise aussehen?
In einer Zeit mit steigenden Zinsen und gleich mehreren global wahrgenommenen Krisen ist der für die vergangenen 40 Jahre typische Portfolioansatz wahrscheinlich kein guter Plan mehr – ich meine damit das Kaufen und Halten einer statischen Verteilung aus mehr oder weniger an der Benchmark orientierten Anleihen und Aktien. Heute ist es besonders wichtig, das Portfolio aktiv zu verwalten und sich den laufend verändernden Umgebungsbedingungen anzupassen. Wer das, warum auch immer, nicht selbst erledigen kann, sollte es ausgewählten aktiven Asset Managern überlassen.

Weltwirtschaftliche Unsicherheiten steigern zwar das Vorsorgebewusstsein, aber andererseits beunruhigen die hohen Schwankungen an den Börsen die Anleger. Wie sollen sich Kunden in diesem schwierigen Umfeld verhalten?
Noch nie seit den 1980er-Jahren war die Realverzinsung so hoch negativ wie derzeit. Trotzdem werden hunderte Milliarden Euro auf praktisch unverzinsten Sparbüchern und Festgeldkonten gebunkert. Wer also über mehr Liquidität verfügt, als er kurz- bis mittelfristig benötigt, hat nur zwei Optionen: Zusehen, wie das Geld an Wert verliert oder es arbeiten lassen. Sprich: In valide, zum eigenen Risikoprofil passende Chancen investieren und dabei selbstverständlich auf Diversifikation achten.

Aber befinden wir uns nicht gerade mitten in einem Bärenmarkt, und das schlimme Ende steht uns noch bevor? Oder sehen Sie schon die Bodenbildung mit steigenden Kursaussichten?
Wir spielen nicht Börsenguru und prognostizieren, wohin die Märkte sich entwickeln werden. Unser quantitativer Handelsansatz blendet emotionale Anlageentscheidungen aus und steigt in Aktien oder Fonds der verschiedensten Länder und Branchen erst dann ein, wenn sich ein positiver Kurstrend manifestiert hat. Wir sind eben Trendfolger und nicht Zukunftsforscher. Aber noch wichtiger als der „Kauf“ eines Investments ist die Wahl des „richtigen Verkaufszeitpunktes“, also ein aktives und konsequentes Risikomanagement, das den Ausstieg signalisiert, wenn die Märkte nach unten rasseln. Also eine schnelle und flexible Anpassung des Portfolios an die jeweilige Marktsituation.

In welchen Bereichen merkt Ihr Unternehmen, dass die Produkte besser angenommen werden, bzw. welche Segmente stagnieren eher in der aktuellen Situation?
Wir sehen ein steigendes Interesse an unseren flexiblen und aktiven, vermögensverwaltenden Strategien wie beispielsweise am C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced. Dieser ausgewogene Mischfonds investiert regelbasiert nach rein quantitativen Kriterien in ein Universum von mehr als 10.000 Zielfonds und ETFs. Je nach Marktlage werden bis zu 50 Prozent des Kapitals im Aktienmarkt investiert, der Rest in fixverzinsliche Anlagen.

Wie hat sich der von Ihnen erwähnte Fonds, C-QUADRAT ARTS Total Return Balanced, in diesem schwierigen 2022er Umfeld entwickelt?
Unser technisches Handelssystem senkte die Aktienquote bereits Anfang des Jahres, nachdem die Aktienmärkte ihre Kurskorrektur starteten. Bis Ende Mai erfolgte eine schrittweise Anpassung an die Marktsituation, bis die Quote anschließend auf annähernd null Prozent reduziert wurde. Aktuell per Mitte September halten wir eine Aktienquote von ca. 7 %. Dadurch hat sich der Fonds im laufenden Jahr wesentlich stabiler verhalten als der Gesamtmarkt.

www.arts.co.at

Diese Marketingmitteilung dient unverbindlichen Informationszwecken und stellt kein/keine Angebot/Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Fondsanteilen dar und kann eine Beratung durch Ihren Anlageberater nicht ersetzen. Eine Kapitalanlage in Fonds unterliegt Risiken und Wertschwankungen, bis hin zum Totalverlust. Der Verkaufsprospekt/„KID“ steht unter www.arts.co.at und bei der Ampega Investment GmbH, Charles-de-Gaulle-Platz 1, 50679 Köln, zur Verfügung. Trends können sich ändern und negative Renditeentwicklungen nach sich ziehen. Ein trendfolgendes Handelssystem kann Trends über- oder untergewichten.

Nächster Artikel
Wirtschaft
Dezember 2023
Matthias Giller ist Vertriebsleiter bei MaxSolar und Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Energy Partners.
Beitrag

Energieversorgung ohne Umwege

Günstiger grüner Strom für die Industrie aus PV-Anlagen vor Ort – dieses Konzept erklärt Matthias Giller, Geschäftsführer der MaxSolar-Tochter Energy Partners.