Energiewende leicht gemacht

Photovoltaik in ästhetisch und innovativ? Das geht, wie der Chef der SOLTEQ-Gruppe Berkay Bayer im Interview erklärt.

Bundeskanzler Olaf Scholz lässt sich die innovativen Solarziegel von SOLTEQ ganz genau erklären.
Bundeskanzler Olaf Scholz lässt sich die innovativen Solarziegel von SOLTEQ ganz genau erklären.
SOLTEQ Beitrag

Herr Bayer, wenn man Ihnen zuhört und sich die Produkte der SOLTEQ-Gruppe genauer anschaut, scheint die Energiewende auf einmal ganz leicht…

Ob leicht oder schwer sei einmal dahingestellt. In jedem Fall muss sie gelingen, wie die Wetterextreme alleine in diesem Jahr mehr als deutlich machen. Aus unserer Sicht müssen wir deshalb innovativer werden und neue Wege gehen. Genau das machen wir mit unseren Lösungen und Ansätzen.
 

Solar auf dem Dach ist nicht neu. Was genau machen Sie anders?

Bei uns kommt die Photovoltaik nicht aufs Dach, das Dach ist die Photovoltaik. Denn aus unserer Sicht gilt es, die vorhandenen Hausdächer optimal auszunutzen. Nur so lässt sich genügend Solarenergie gewinnen, um nicht auf wertvolle Ackerflächen ausweichen oder gar neue Flächen durch Rodung oder andere Maßnahmen schaffen zu müssen.
 

Wie dürfen wir uns dieses Konzept der „Solarziegel“ vorstellen?

Im Prinzip wie das Beste aus zwei Welten. Denn unsere Solarziegel wurden speziell für Dachdecker entwickelt und lassen sich genauso leicht vom Fachmann verlegen. Gleichzeitig ist jeder einzelne Ziegel eine leistungsstarke kleine Photovoltaikanlage. Damit stärken wir im Übrigen auch das Handwerk, indem wir den Dachdeckern eine weitere attraktive Lösung an die Hand geben, die sie Kunden anbieten können – eine Tatsache, von der auch unser Bundeskanzler Olaf Scholz begeistert war. Er hat sich unsere Solarziegel erst im März auf der Zukunft Handwerk in München sehr genau angeschaut. 
 

Ist es richtig, dass Sie bei der Entwicklung Ihrer Solarziegel nicht nur an die Stromgewinnung gedacht haben?

Das ist richtig. Wer die Welt retten will, muss das große Ganze im Blick haben, weshalb unsere Solarziegel werksmäßig mit Hinterlüftung für eine potenzielle Heizungsfunktion ausgestattet sind. Hier wird die Nutzung des SOL-TEQ-Energiedachs dann allerdings auch etwas komplexer und wird von einem Architekten, Dachdecker und Heizungsbauer gemeinsam geplant. Vereinfacht ausgedrückt machen wir aus 48 Prozent des Tageslichts – das ist der Anteil des sichtbaren Lichts – Strom, aus den 38 Prozent Infrarot-Strahlung, über die Tageslicht ebenfalls verfügt, Heizwärme. 

SolteQ First-Wärmetauscher wird einfach an die Wärmepumpe angeschlossen
SolteQ First-Wärmetauscher wird einfach an die Wärmepumpe angeschlossen

Welche Technik verbirgt sich hinter dieser Doppelnutzung?

Die ganz klassische Wärmepumpe, die Sie heute vielfach gerade in Neubausiedlungen „unschön“ vor den Häusern finden. Wir lassen sie verschwinden. Möglich macht es eine hochinnovative Technik, die wir entwickelt haben: der First-integrierte Wärmetauscher, der Teil des Warmluft-Sammelrohres ist, das in den Dachfirst eingebaut wird. Die warme Luft aus der Dachhaut wird über dieses Sammelrohr gewonnen und durch den Wärmetauscher geleitet. Wie bei jedem herkömmlichen Wärmetauscher auch wird die Luft-Wärme-Energie in ein Wasser/Glykol-Medium umgewandelt und dient so einer Erdwärmepumpe als Sole-Wasser. Die gesamte Dachfläche wird damit zur solarthermischen Wärmequelle. 
 

Und die Wärmegewinnung funktioniert zuverlässig selbst im Winter?

Selbstverständlich. Unser SOL-TEQ-Dach erzeugt auch bei minus zehn Grad Außentemperatur über den Monat gesehen einen Mittelwert von bis zu 30 °C. Denn auch im Garten oder an der Hauswand funktionieren die Wärmepumpen im Winter. Der große Unterschied zu unserem Wärmedach: eine 40 Grad höhere Primärenergie. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, völlig autark zu werden und Strom sowie Heizwärme als „Eigenversorger“ produzieren zu können
 

Bei so vielen offensichtlichen Vorteilen muss die Frage erlaubt sein: Scheitert es an den Kosten?

Ein wichtiger Aspekt. Unser Ziel war und ist es, Photovoltaik und alternative Energiequellen attraktiver zu machen und dadurch mehr Kaufanreize zu schaffen. Am Preis darf es da nicht scheitern. Deshalb kostet ein SOLTEQ-Solardach genauso viel wie eine herkömmliche Tonpfannen-Eindeckung plus Aufbau-PV-Anlage. Berücksichtigen Sie dann noch den Entfall der kompletten Mehrwertsteuer und die BAFA-Förderung bei gleichzeitiger Nutzung des Dachs als Wärmequelle, sind Sie nur noch beim halben Preis – mit allen Vorteilen, über die wir eben schon gesprochen haben.

www.solteq.eu
 

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