Lückenhaftes Schnellladenetz und zu wenig Ladepunkte – aus Sicht der deutschen Automobilindustrie sind das die Gründe für den stockenden Absatz von E-Autos. Die Ladenetzbetreiber halten dagegen: Die installierte Ladeleistung liegt mit 5,4 GW weit über den durch die EU vorgeschriebenen 2,7 GW. Zudem wird die vorhandene Infrastruktur kaum genutzt – die Auslastung lag laut BDEW und Bundesnetzagentur 2023 bei durchschnittlich gerade einmal 12,5 %. Selbst in Spitzenzeiten erreichen wir mit 23 % nicht einmal ein Viertel gleichzeitig benutzter Ladepunkte.
Betrachtet man diese Zahlen, wird die Debatte über Infrastruktur in Deutschland falsch geführt. Denn: Die Infrastruktur ist bereits sehr gut. Der Ausbau hält mit den Neuzulassungen locker Schritt. 2023 war ein Rekordjahr, sowohl bei der Neuzulassung von E-Autos (524.291) als auch bei der Installation von Ladeleistung. Es wurden 1,7 GW neu installiert, die Zahl der Schnellladepunkte (HPC) hat sich um 50 % erhöht.
Neben diesen Zahlen ist die Frage nach der Zugänglichkeit weitaus wichtiger: Das Ladenetz in Deutschland besteht aus einem Flickenteppich aus Anbietern und Bezahlmöglichkeiten. Wenn sich E-Mobilität flächendeckend durchsetzen soll, müssen E-Autofahrer überall Zugang zu öffentlichen Ladeoptionen haben. Dazu müssen das Netz smarter und effizienter sowie das Ladeerlebnis besser werden. Unternehmen wie z. B. Digital Charging Solutions bieten das schon an: mit zahlreichen Services und Zugang zu mehr als 700.000 Ladepunkten in ganz Europa.
Für das Gelingen der Verkehrswende sind alle Akteure gefordert: die Politik mit verlässlichen Rahmenbedingungen für langfristige Planbarkeit, die Automobilindustrie mit erschwinglichen E-Autos, die Netzbetreiber mit bedarfsgerechter Infrastruktur und E-Mobility Service Provider mit reibungslosem Zugang und zuverlässigen Bezahloptionen.
www.digitalchargingsolutions.com

JÖRG REIMANN, CEO von Digital Charging Solutions