Die Diskussion über den Fortschritt der Energiewende fokussiert sich oft auf die Stromerzeugung – zu Recht. Strom braucht es für die Industrie, den Verkehr und Privathaushalte und die Bestimmungen des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes (GEG), auch bekannt als „Heizungsgesetz“, laufen bekanntermaßen darauf hinaus, dass in Zukunft auch immer mehr mit Strom geheizt wird, Stichwort Wärmepumpen, von denen es Ende des Jahres rund 1,7 Millionen gab. Es lohnt sich also, einen genaueren Blick auf die Stromerzeugung in Deutschland zu werfen und wie sich der Strommix 2024 zusammengesetzt hat. Besonderes Augenmerk gilt natürlich den Erneuerbaren und hier besonders der Photovoltaik und der Windkraft.
PHOTOVOLTAIK
Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) gab es Ende 2024 rund 100 GW installierter Photovoltaik in Deutschland. Dabei nennt der BSW folgende Aufteilung: Rund 38 GW entfallen auf das Heimsegment, das heißt Anlagen bis 30 kW, die in der Regel auf Privatdächern installiert sind. 29 GW finden sich im Gewerbedachsegment, also PV-Dachanlagen, die mehr als 30 kW Leistung erbringen können. 32 GW schließlich nehmen Freiflächenanlagen ein – das beinhaltet zum Beispiel auch das noch sehr kleine Segment von Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen (Agri-PV) oder auf Wasserflächen. Auf sogenannte Steckersolargeräte – eher bekannt als Balkonkraftwerke – entfallen lediglich 0,7 GW. Lohnenswert ist ein Blick auf die Zuwachszahlen, wie sie die Bundesnetzagentur meldet: Wie bereits im Vorjahr wurde die Marke von einer Million neu in Betrieb genommenen Solaranlagen auch 2024 überschritten. Vor allem der Trend zu den erwähnten Balkonkraftwerken mit bis zu zwei kW Leistung hält weiter an. Im Jahr 2024 stieg die Zahl der gemeldeten Balkonkraftwerke um 41 Prozent auf über 430.000. Und im Heimsegment wurden im vergangenen Jahr rund 575.000 Anlagen errichtet. Ein weiterer Trend ist die deutliche Zunahme an PV-Großanlagen auf Freiflächen mit über 5 MW Leistung. In diesem Segment wurden 2024 rund 370 Solarkraftwerke in Betrieb genommen.