Sonnige Aussichten für Bilanz und Dekarbonisierung

Firmen jeder Größe und Branche sparen mit Photovoltaik (PV) Kosten und CO2 , sagt Herbert Warnecke, Leiter Key Account Green Solutions des Energieversorgers EWE. 

Auf über 10.000 m2 Dachfläche hat EWE bei Hase Safety Gloves in Jever knapp 2.000 Solarmodule installiert.
Auf über 10.000 m2 Dachfläche hat EWE bei Hase Safety Gloves in Jever knapp 2.000 Solarmodule installiert.
EWE Beitrag

Herr Warnecke, wie profitieren Unternehmen von einer PV-Anlage?

Zum einen ist die mit einer PV-Anlage erzeugte Energie günstiger als der aus dem Netz gekaufte Strom, das wird voraussichtlich auch so bleiben – das macht die Kosten besser planbar. Zum anderen sind die Unternehmen unabhängiger von globalen Krisen, wenn sie eigene und natürliche Ressourcen nutzen. Zum Dritten verringern die Firmen ihren CO2-Fußabdruck nachhaltig und leisten so einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und des Klimas.
 

Für welche Unternehmen eignet sich eine PV-Anlage?

PV-Anlagen lohnen sich für nahezu alle Unternehmen, insbesondere wenn sie bis jetzt den normalen Strompreis zahlen.
 

Stimmt Ihre Einschätzung mit der Nachfrage überein?

EWE bekommt Anfragen aus allen Bereichen. Wir haben ein Projekt für einen Aluminium-Recycler gestemmt, dessen Anlage sich in der Größenordnung von 30 Megawatt Peakleistung bewegt, ebenso hat ein großer Kabelhersteller mit unserer Hilfe Photovoltaik so effizient auf sämtlichen Dachflächen installiert, dass die maximale Leistung herausspringt. Beim größten Flugzeughersteller der Welt rüsten wir im Moment die ersten von 17 Werken auf Photovoltaik um, und einige Franchise-Filialen großer Ketten zählen zu unseren Kunden.
 

Welche Rolle können PV-Anlagen für eine flexible Energienutzung spielen – sprich: Was bringen Energiespeicher? Wie sehen intelligente Lösungen aus, die beispielsweise Photovoltaik mit Elektromobilität verbinden?

Das Thema Speicher gewinnt durch steigende Volatilität der eingespeisten Energiemengen ins öffentliche Netz an Bedeutung. Bisher wurde der Speicher für die Überschussmengen der PV-Anlage genutzt, das heißt, die Energiemenge, die tagsüber nicht genutzt werden konnte, wird gespeichert und steht außerhalb der Sonnenstunden zur Verfügung. Es gibt aber weitere Möglichkeiten, einen Speicher intelligent zu nutzen. Dafür haben wir eine Software entwickelt, die die Netzentgelte optimiert, am Strommarkt teilnehmen kann und auch das Lademanagement für Elektrofahrzeuge optimiert. Diese Maßnahmen führen zu relativ kurzen Amortisationszeiten eines Speichers.

Herbert Warnecke Leiter Bereich Key Account Green Solutions, EWE

Unternehmen müssen für eine PV-Anlage oft tief in die Tasche greifen – welche Möglichkeiten der Finanzierung bietet EWE?

Es gibt drei Modelle: Entweder kauft das Unternehmen die schlüsselfertige Anlage und bezahlt sie nach Inbetriebnahme. Oder ein Kunde nutzt das Einsparpotenzial einer Anlage über längere Zeit hinweg um sie abzubezahlen, EWE bietet dafür eine Finanzierung über bis zu 20 Jahre. Drittens bieten wir die Option eines Onsite Power Purchase Agreements, kurz Onsite PPA. Dabei zahlt der Kunde einen Grundpreis, die Anlage selbst gehört EWE, wir pachten die Fläche und liefern dem Unternehmen Strom zu einem günstigen Preis. Wir übernehmen auch Wartung, Reparatur und Versicherung – der Kunde ist komplett flexibel und muss sich um nichts mehr kümmern.
 

Was macht EWE anders oder besser als Wettbewerber am Markt?

EWE beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Energieeffizienz. Wir betrachten nicht nur die Erzeugung, sondern können Unternehmen ganzheitlich auf dem Weg der Dekarbonisierung fachlich begleiten. Das fängt bei der Analyse an, geht über die Energieeinsparung, umfasst die eigene Stromerzeugung mittels PV-Anlagen inklusive Speicher und Nutzung der Ladeinfrastruktur, bis zum Einkauf grüner Energie mit Einbindung von PPA. Und allein an diesem Satz lässt sich die Bandbreite und Komplexität dieses Themas erahnen.

https://www.business.ewe.de/solar
 

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