Frau Lex, aktuell geht es bei Ihnen bunt zu. Der Blaumohn blüht gerade.
Richtig, unsere blühenden Felder sind in der Region zu einem jährlich wiederkehrenden Highlight geworden. Sie bringen nicht nur gute Ernte, sondern sind auch noch eine wahre Bienen- und Augenweide. Doch auch zwischen dem Korn und rund um die Felder herum findet man bei uns viele verschiedene Blüten. Darüber freuen sich neben Mensch und Biene auch noch jede Menge andere Insekten, die teilweise auf einzelne Wildblumen angewiesen sind.
Warum sind Ihnen diese Insekten wichtig?
Wir Menschen bleiben ohne Insekten hungrig. Wenn sie die Blüten nicht bestäuben, kommt kein Obst und Gemüse auf den Tisch. Allgemein ist die Artenvielfalt einer der Grundpfeiler in einem funktionierenden Ökosystem und für Naturland Bäuerinnen und Bauern ein besonders großes Anliegen. Als Bio-Hof verzichten wir gänzlich auf chemisch-synthetische Pestizide oder Düngemittel, die dem Insektenreichtum schaden würden. Der Verband berät die Höfe, was sie über die EU-Bio-Standards hinaus noch alles tun können, um die Artenvielfalt zu fördern. Dazu zählen Blühflächen, Hecken, Steinhaufen oder Nistkästen, die bestimmten Tieren Unterschlupfmöglichkeiten bieten. In Zeiten des Artensterbens ist das enorm wichtig.
Worauf bauen Sie, wenn es um Ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse geht?
Auch hier setzen wir auf eine große Vielfalt. Bei uns wachsen über 30 Arten. Darunter beispielsweise Dinkel, Soja, Roggen, Hirse und Hafer, aber auch Mohn, Linsen, Erbsen und verschiedene Gewürze. Durch die Vielfalt in unserem Angebot sind wir wirtschaftlich sicherer aufgestellt und können etwaige Ernteausfälle besser ausgleichen. Wir probieren auch gerne immer wieder neue Sorten aus oder besser gesagt, bei Naturland greifen wir besonders gerne zu alten.