Kreislaufwirtschaft erfordert Umdenken bei Kunststoffen

HAHN Kunststoffe zeigt mit seinem Recyclingmaterial hanit, wie Recycling und Kreislaufwirtschaft einen zukunftsweisenden Beitrag zur Schonung von Ressourcen und Umwelt leisten können.
Marco Bräuß, Geschäftsführer von HAHN Kunststoffe
Marco Bräuß, Geschäftsführer von HAHN Kunststoffe
Hahn Kunststoffe Beitrag

„Der derzeitige Zustand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland ist unzureichend“, stellten gerade die Unternehmensberater der Boston Consulting Group in einer vielbeachteten Studie fest. „Wenn wir weiterhin in florierenden Wirtschaftssystemen leben wollen“, so BCG, „gibt es keine Alternative dazu, unseren Verbrauch an natürlichen Ressourcen zu reduzieren.“

Das ist auch der Kurs von HAHN Kunststoffe, die sich seit mehr als 25 Jahren auf das Recycling von Altkunststoffen spezialisiert haben und heute überall auf der Welt gefragte Produkte aus hanit vertreiben, einem Spezial-Recyclingmaterial, das nach seinem Einsatz komplett wiederverwertet werden kann. „Mit unserer Lösung schließen wir erfolgreich den Wertstoffkreislauf, indem wir unsere Produkte nach ihrem Lebenszyklus zurücknehmen und wieder zu neuen nützlichen Dingen machen“, sagt Geschäftsführer Marco Bräuß. „So entwickeln wir mit unseren Kunden spezielle Rücknahmekonzepte und schenken den gebundenen Ressourcen ein neues Leben.“ Das Unternehmen HAHN Kunststoffe gehört weltweit zu den Vorreitern der Kreislaufwirtschaft und expandiert mit wachsenden Zahlen in Nord-amerika und ganz Europa.

„Im Grunde ist das, was wir machen, ganz einfach“, sagt Bräuß: „Wir machen aus etwas, das keiner mehr will, etwas, was alle brauchen: nützliche Produkte mit überragenden Eigenschaften.“ Denn HAHN hat sich auf solche Altkunststoffe spezialisiert, die viele konventionelle Recycler nicht verarbeiten: Mischkunststoffe und nicht sortenreine Polymere. So hilft das Unternehmen erfolgreich, Plastikabfälle aus der Natur zu halten und die Ressourcen zu schonen. Doch das wiederverwertete Material wird oft unterschätzt: „Vielen ist nicht klar, wie leistungsfähig Recyclingkunststoffe heute sind. Wenn wir mit Kunden gemeinsam neue Anwendungen entwickeln und ausprobieren, spüren wir oft, wieviel Rückenwind für alle entsteht, wenn Ökoeffizienz und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden können.“

Mittlerweile erfüllt der Recyclingkunststoff hanit mit seinen überragenden Eigenschaften eine Vielzahl von Aufgaben, die mit kaum einem anderen Material gemeistert werden können und gleichzeitig die Umwelt schonen. Dabei liegt der Ursprung von hanit in den vielfältigen Kunststoffabfällen, die von vielen Verbrauchern gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt werden.

Eigentlich haben Marco Bräuß und sein Team also allen Grund, zufrieden zu sein, denn das Kreislaufprinzip von HAHN Kunststoffe geht auf: „Wir denken im Rahmen der Cradle2Cradle-Sys-tematik schon bei der Entwicklung der Produkte darüber nach, was später einmal aus den gebundenen Ressourcen werden kann, und passen uns ständig den Bedürfnissen unserer Kunden und Märkte an.“

Doch im absoluten Verhältnis ist es noch immer nur ein kleiner Teil an Kunststoffen, der in Deutschland tatsächlich wiederverwertet wird und in neuen Produkten landet. „Das ist zu wenig“, findet der Manager und fordert: „Die Anreize, Rezyklate zu nutzen, reichen heute noch nicht aus. Ich denke, hier ist die Politik gefragt, den Einsatz von Recyclingkunststoffen stärker zu fördern.“


www.hanit.de

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