Energiewende »made in Germany«

Interview mit RA Dr. Michael Herma; Geschäftsführer der VdZ, dem Spitzenverband der Gebäudetechnik
VdZ - Forum für Ener­gie­ef­fi­zi­enz in der Gebäu­de­tech­nik e.V.
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VdZ - Forum für Ener­gie­ef­fi­zi­enz in der Gebäu­de­tech­nik e.V. Beitrag

Herr Herma, was kann jeder einzelne tun, um die Energiewende voranzubringen?

 

Die Energiewende fängt bereits in den eigenen vier Wänden an. Denn Gebäude machen etwa 40 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs aus, davon 85 Prozent für Warmwasser und Heizung. Deshalb sollte zunächst jeder einen Blick in den Heizungskeller werfen. Veraltete Technologie treibt den Verbrauch und damit die Kosten in die Höhe. Dabei macht die Verfügbarkeit von Spitzentechnologien am Markt das Energiesparen einfach – maßgeschneidert für jeden Gebäudetyp. Nur um ein Beispiel zu nennen: Heizungsumwälzpumpen verbrauchen heute gerade einmal fünf Watt, das war vor Jahren undenkbar. Eine kleine Investition, die sich schon nach zwei bis drei Jahren auszahlt. 

 

Woran erkenne ich effiziente Technologie?

 

Seit dem 26. September gibt es das sogenannte Heizungslabel für neue Heizungen. Ähnlich wie beim Kühlschrank sieht der Verbraucher auf den ersten Blick, wie effizient die jeweilige Technologie ist. Ab 2016 werden dann zusätzlich alte Heizungen durch den Schornsteinfeger oder dem Handwerksbetrieb mit dem Altanlagenlabel ausgestattet. Befindet man sich hier beispielsweise in der Klasse C, sollte man handeln, ganz unabhängig vom jeweiligen Energieträger.

 

Wo kann ich mich als Verbraucher informieren?

 

Die Auswahl von effizienten Heizungsanlagen und Komponenten ist riesig. Eine erste Hilfestellung geben wir mit unserem Informationsportal für Verbraucher. Hier kann man sich herstellerneutral über die am Markt verfügbaren Technologien informieren. Danach sollte natürlich das Gespräch mit dem Innungsbetrieb geführt werden. Auch den finden sie bei uns.

 

Muss ich mit hohen Investitionen rechnen?

 

In der Regel ist die Erneuerung der Heizungsanlage die günstigste Möglichkeit, Energie im Gebäude einzusparen. Es muss auch nicht immer die ganze Heizung getauscht werden. Oft reicht schon eine Optimierung, ein hydraulischer Abgleich, die Integration von Solarthermie oder der Austausch der alten Pumpen. All dies wird sogar durch den Staat gefördert.

 

RA Dr. Michael Herma; Geschäftsführer der VdZ, dem Spitzenverband der Gebäudetechnik

 

www.intelligent-heizen.info

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