Green Economy braucht GreenTech

Im Gespräch: Benjamin Groiß, Geschäftsführer von Softeq, Full-Stack-Developer

Benjamin Groiß, Geschäftsführer Softeq Development GmbH
Benjamin Groiß, Geschäftsführer Softeq Development GmbH
Softeq Development GmbH Beitrag

Was verstehen Sie unter GreenTech und warum ist es momentan so wichtig?
GreenTech bezeichnet Technologien, die uns Menschen helfen sollen, grüner, d. h., klima- und CO2-neutraler zu werden. Zu „zero emission“ gibt es aus meiner Sicht keine Alternative. Das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden, umfasst alle Lebensbereiche vom Konsum bis zum Wohnen. Klimaneutralität können wir aus meiner Sicht nur mit grüner Technologie erreichen, da die Industrie den größten Impact auf den CO2-Verbrauch hat.

Wo wird GreenTech derzeit am dringendsten benötigt?
Ganz klar: auf unserem Energiemarkt. Der Strommix verändert sich zugunsten regenerativer Energien. Das hat viele Vorteile. Aber es birgt neue Fragen, denn grüne Energie wird nicht immer dort erzeugt, wo sie gebraucht wird. Wie gelingt die Umverteilung? Wie können wir Probleme von Unter- und Überkapazität lösen? Smartes Energiemanagement und smarte Batterien sind derzeit die wichtigsten Fragestellungen im Bereich GreenTech.

Wie unterstützt Softeq Unternehmen bei der Entwicklung von grünen Technologien?
Wir sind über ein Vierteljahrhundert am Markt und waren immer vorne mit dabei bei der Implementierung innovativer Technologien. GreenTech profitiert von den Fortschritten in den Bereichen KI, IoT oder Computer Vision. Was wir zum Beispiel besonders gut können, ist Daten intelligent vernetzen. Für einen großen Betreiber von Solarparks bauen wir gerade ein smartes Energiemanagement-System, das zahlreiche Datenquellen kombiniert: die Wettervorhersage, historische Daten zu der exakten Sonneneinstrahlung zu gewissen Tageszeiten, den Energieverbrauch in der Region, und so weiter. Machine-Learning-Techniken erstellen aus all diesen Informationen wertvolle Vorhersagen: Wann gibt es zu wenig Strom und wann zu viel? Mit solchen smarten Systemen können Unternehmen im Energiesektor einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten. Sie können dazu beitragen, dass das das Angebot von und die Nachfrage nach grünem Strom wieder besser aufeinander abgestimmt werden.

Auf welche GreenTech-Lösungen sind Sie besonders stolz?
Smart Meters sind eine unglaublich wichtige GreenTech-Lösung. Über Smart Meter können die Netzbetreiber das Angebot und die Nachfrage besser zusammenbringen. Für die Verbraucher bedeutet das auf Dauer, dass sie weiterhin zuverlässig Energie bekommen.

Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen?
Mich beschäftigt gerade, wie auch wir nachhaltiger wirtschaften können. Das ist ein komplexes Thema und umfasst von der Beschaffung von Laptops bis zu den Dienstreisen viele Aspekte. Ich würde sagen, wir sind hier auf dem Weg. Unsere strategische Partnerschaft mit Microsoft umfasst aber beispielsweise auch das Thema Sustainability, insofern denke ich, dass „Green IT“ auch bei uns eine immer größere Rolle spielen wird.

Was ist Ihre Hoffnung für die Zukunft der Welt und wie kann Softeq dazu beitragen?
Kurzfristig hoffe ich, dass wir nicht mehr so viel jammern und einfach anpacken. Wir wissen alle, was zu tun ist und wir haben die Technologien, die dafür notwendig sind. In zehn bis fünfzehn Jahren hoffe ich, dass wir in Europa CO2-neutral sind. Was das angeht, bin ich ziemlich optimistisch. Ich würde hier das Buch „Energierevolution JETZT!“ von Volker und Cornelia Quaschning empfehlen. Es beschreibt ganz konkret, was wir tun müssen, um die Ziele von Paris zu erreichen: Das macht Mut!

Interview: Anja Mutschler

www.softeq.com/de

Erster Artikel
Technologie
Dezember 2023
Illustration: Chiara Lanzieri
Redaktion

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