Klientensicherheit im Fokus

Intensivpflege stellt hohe Anforderungen an Pflegedienste. Die DEUTSCHEFACHPFLEGE sichert Pflegequalität mit einem speziellen System.

Sören Hammermüller, COO der DEUTSCHEN-FACHPFLEGE
Sören Hammermüller, COO der DEUTSCHEN-FACHPFLEGE
DEUTSCHEFACHPFLEGE Beitrag

Gregor ist 19 Jahre alt, als er bei einem Autounfall schwere Kopfverletzungen erleidet. Seitdem kann er seinen Körper nicht mehr bewegen. Selbst das Atmen fällt schwer, über einen Zugang an der Luftröhre wird er versorgt, kann deshalb auch nicht sprechen. Ob sich sein Zustand ändert, ist unklar, er ist ein Fall für die Intensivpflege. Ein Schicksalsschlag für die ganze Familie. „Ich wollte das zunächst gar nicht wahrhaben“, sagt seine Mutter. „Doch dann wurde mir und meinem Mann klar: Wir müssen jetzt für unseren Sohn stark sein und dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.“

Hoffnung, dieses Wort hört oft, wer sich mit An- und Zugehörigen von intensiv gepflegten Menschen unterhält. Und das ist auch, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DEUTSCHENFACHPFLE-GE vermitteln wollen. Gregor wird in einer Intensivpflege-Wohngemeinschaft des Verbunds betreut. Rund um die Uhr versorgen speziell ausgebildete Pflegefachkräfte ihn und seine Mitbewohner – und erleben dabei täglich Freude, Trauer und eben auch Hoffnung.
 

EMOTION – UND FACHWISSEN


„Intensivpflege, besonders die ambulante, wie wir sie anbieten, ist immer mit vielen Emotionen besetzt“, sagt Sören Hammermüller, COO der DEUTSCHENFACH-PFLEGE. „Unsere Fachteams arbeiten mit Leidenschaft, Einfühlsamkeit und echter Teilnahme. Wir wollen unseren Klientinnen und Klienten wie auch ihren Anund Zugehörigen die Gewissheit vermitteln, dass sie bei uns in sicheren Händen sind. Wir nennen das Klientensicherheit.“

Um diese Klientensicherheit dreht sich alles bei dem Pflegeanbieter. „Es geht darum, durch eine Pflege auf qualitativ höchstem Niveau eigentlich abwendbare außerordentliche Ereignisse zu verhindern“, erklärt Hammermüller. Und diesen Qualitätsanspruch will sein Pflegeverbund zudem messen und nachweisen, wie er ergänzt. Die Qualität der Arbeit von Pflegeeinrichtungen wird vergleichbar durch die Noten, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen vergibt. „Da werden Dutzende von Kriterien abgefragt. Unser Anspruch ist, in allen Einzelbereichen die Bestnote zu bekommen.“ 
 

MEHR ALS QUALITÄTSMANAGEMENT


Mit der gesetzlich vorgeschriebenen Bewertung durch den Medizinischen Dienst belässt es die DEUTSCHEFACHPFLEGE aber nicht. Neben kontinuierlichen internen Audits betreibt das Unternehmen ein aufwändiges Qualitätsmanagement, das in einem fortlaufenden Prozess an einer ständigen Verbesserung der internen Standards arbeitet. Vor zwei Jahren konnte der Verbund dadurch den sogenannten Frühwarnregelkreis einführen, der die Fachkräfte vor Ort unterstützt. Der soll drei großen Herausforderungen in der ambulanten Intensivpflege begegnen. Zunächst geht es dabei um die fortlaufende medizinische Überwachung. „Wir wollen früh wissen, ob sich ein größeres Ereignis anbahnt. Wenn zum Beispiel die Temperatur eines Klienten erhöht ist, er aber noch kein Fieber hat, kann das trotzdem auf eine beginnende Entzündung hinweisen. Überprüfen wir das rechtzeitig, können wir so vielleicht einen Krankenhausaufenthalt drei Wochen später vermeiden“, beschreibt Hammermüller das Ziel und spricht von einer gelben Warnlampe, die möglichst früh angehen sollte. Über die Fortschritte in der Pflege berichtet der Verbund zudem in einem ausführlichen Qualitätsbericht, den er jedes Jahr veröffentlicht. Außerdem soll der Frühwarnregelkreis gewährleisten, dass im Fall der Fälle die richtigen Fachexperten eingebunden werden. Auf diese Weise stärkt der Frühwarnregelkreis die Pflegekräfte vor Ort und gibt ihnen die Sicherheit, dass in kritischen Situationen hochspezialisierte Experten sie rasch unterstützen. Und schließlich soll die Klientensicherheit an jedem Ort sichergestellt sein, auch auf dem Land. 
 

SCHNELLE HILFE


Mit dem Frühwarnregelkreis gelingt das. „Vitalparameter wie Temperatur, Atemfrequenz oder Blutdruck werden minütlich oder stündlich digital erfasst und an unseren zentralen Server gesendet.“ Dort wertet ein Algorithmus die Daten aus. „Weichen sie von den üblichen medizinischen Daten oder auch den individuellen Werten der Klienten ab, können wir das sofort auf dem Monitor sehen – dann geht die Alarmkette los.“

Im ersten Schritt meldet sich ein Mitglied des Fachteams medizinische Behandlungspflege (FmB) telefonisch vor Ort und bittet um Abklärung – es könnte sich ja auch um einen Messfehler handeln. Bestätigt sich jedoch der Verdacht, bekommen die Pflegekräfte Ratschläge für die weitere Pflege – oder jemand aus dem regionalen FmB macht sich auf den Weg, um das örtliche Team mit der spezifischen Fachkompetenz zu unterstützen. Auch Telemedizin wird auf diese Weise möglich – über die Software des Frühwarnregelkreises können Ärztinnen und Ärzte eingebunden werden und bei Bedarf in die Beratung über Behandlungsoptionen einbezogen werden.
 

MESSBARER ERFOLG


Das System baut die DEUT-SCHEFACHPFLEGE weiter aus. „Wir setzen stark auf Smart Watches“, sagt Hammermüller. „Immer mehr von ihnen erfüllen die Voraussetzungen für medizinische Produkte, und sie können alle Vitalparameter messen.“ Die kleinen, leistungsstarken Geräte sorgen so nicht nur für eine höhere Datendichte und ein noch zuverlässigeres Warnsystem. „Sie reduzieren auch die Technik, an die unsere Klienten angeschlossen sind.“ Denn auch darum gehe es: „Für einen Notfall muss alles eingerichtet sein. Wir möchten, dass unsere Klienten so normal wie möglich leben können. Je weniger Geräte um sie herum aufgebaut sind, desto besser gelingt das.“ 

Der Erfolg gibt der DEUT-SCHENFACHPFLEGE Recht. Sie lässt ihr System in einer unabhängigen, wissenschaftlichen Studie begleiten. „Seitdem wir den Frühwarnregelkreis eingeführt haben, hat sich die Zahl der notwendigen Krankenhausaufenthalte reduziert und das, obwohl wir immer mehr und immer kränkere Klienten betreuen.“ So wie den 19-jährigen Gregor. Seine Mutter verlässt sich mit größtem Vertrauen auf die fürsorgliche Pflege, die ihrem Sohn zuteil wird. „Ich weiß nicht, was kommen wird. Aber mein Herz sagt: Gregor wird es wieder besser gehen.“ Bis dahin ist er in sicheren Händen.
 

Über die DEUTSCHEFACHPFLEGE

Die DEUTSCHEFACHPFLEGE ist ein Verbund aus mehr als 80 Pflegediensten an rund 380 Standorten mit mehr als 12.500 Mitarbeiter*innen, die gemeinsam und deutschlandweit das gesamte Spektrum der Pflege abdecken: die Alten-, Kranken-, Intensiv- und Beatmungspflege. Ihre Klient*innen versorgt sie in den eigenen vier Wänden, stationären Einrichtungen, Wohngemeinschaften, der Tages- und Kurzzeitpflege. Die DEUTSCHEFACHPFLEGE veröffentlicht einen jährlichen Qualitätsbericht, in dem sie, basierend auf Daten aus dem eigenen Verbund, umfassend über Zahlen und Trends in der ambulanten Pflege berichtet. Hier erfahren Sie mehr zum Unternehmens- und Qualitätsbericht der DEUTSCHENFACHPFLEGE und zum Frühwarnregelkreis mit einem ausführlichen Video: 

www.deutschefachpflege.de/unternehmens-und-qualitaetsbericht/

 

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