Kennen Sie die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung, kurz ADPKD? Nein? Kein Wunder. Denn die vererbbare Nierenerkrankung ist in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt – und das, obwohl sie überaus häufig ist. Allein in Deutschland sind etwa 50.000 Menschen betroffen. Weltweit leiden schätzungsweise zehn bis zwölf Millionen Menschen unter ADPKD, einer Form der sogenannten Zystennieren. (Zum Vergleich: Schätzungen zufolge leben weltweit ca. 2,5 Millionen Menschen mit Multipler Sklerose.) Es wird also höchste Zeit, dass mehr Menschen über ADPKD Bescheid wissen.
Doch was verbirgt sich hinter dem Namen ADPKD? Bei dieser chronischen, stark lebensbeeinträchtigenden Erkrankung bilden sich in den Nieren immer mehr flüssigkeitsgefüllte Bläschen, sogenannte Zysten. Die werden immer größer und nehmen vermehrt Flüssigkeit auf, weshalb auch die Nieren immer größer werden. Während eine gesunde Niere etwa nur faustgroß ist, können Zystennieren die Größe eines Fußballs erreichen. Und die Zysten zerstören zunehmend das Gewebe der Nieren, sodass diese immer schlechter arbeiten. Häufig wird schon zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr eine Dialyse oder eine Nierentransplantation nötig.
Die ADPKD ist eine dominant vererbte Erkrankung. Das heißt, ein Elternteil mit ADPKD gibt die Krankheit mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit an sein Kind weiter. Daher kann die Krankheitsgeschichte der Familie einen ersten Hinweis auf das Vorliegen von Zystennieren geben, wenn erste Symptome wie hoher Blutdruck, häufige Harnwegsinfektionen, Schmerzen und Blut im Urin auftreten. Die Diagnose wird zumeist erst im Alter von 30 Jahren gestellt, da häufig erst dann die Größe und Anzahl der Zysten für Probleme sorgen. Heilbar ist die ADPKD bisher leider nicht. Doch wer sich frühzeitig an einen Nierenspezialisten wendet, kann zumindest auf Therapieoptionen hoffen.
Die wichtigsten Fakten zur Niere und zur ADPKD finden Sie in diesem kurzen Video: https://youtu.be/0x9JCxvgiew
www.leben-mit-adpkd.de
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