Psychedelika
„Das derzeitige Modell zur Behandlung von Erkrankungen wie Angst und Depression ist einfach nicht sehr gut“, erklärt Frederick Streeter Barrett, Ph.D., Assistenzprofessor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der Johns Hopkins School of Medicine und Fakultätsmitglied am kürzlich eröffneten Center for Psychedelic & Consciousness Research der Universität. „Die Patienten nehmen jahrelang jeden Tag Pillen ein, und diese Medikamente haben nicht nur unangenehme Nebenwirkungen, sondern wirken oft gar nicht.“ Wissenschaftler wie Barrett forschen aktuell zum Einsatz von Halluzinogenen wie Ketamin, LSD, MDMA und Psilocybin zur Behandlung psychischer Leiden. Noch sind die gesellschaftlichen Vorbehalte allerdings groß.
Spazierengehen
Die Coronapandemie hat Spazierengehen zum Trend gemacht. 52 Prozent der Befragten einer Forsa-Studie im Auftrag der Techniker-Krankenkasse gaben im Frühjahr 2021 an, jetzt häufiger Spazieren gehen als vor der Coronapandemie. Das ist noch einmal eine Steigerung von rund 16 Prozent im Vergleich zur ersten Befragung im Mai 2020 während des ersten Lockdowns. Mit 65 Prozent haben insbesondere die jüngeren Generationen der 18- bis 39-Jährigen das Spazierengehen für sich entdeckt. Bei den älteren Befragten ab 60 Jahren sind es immerhin noch 42 Prozent, die angaben, häufiger spazieren zu gehen, als vor der Pandemie.
Wearables
Smartwatches, ausgestattet und kombiniert mit Sensoren, könnten uns dabei helfen, gesünder zu leben. So zumindest das Versprechen der Anbieter solcher Tools. Diese feilen weiter an der technischen Ausstattung der Geräte. So wurde in der Apple Watch Series 6 ein Blutsauerstoffsensor eingeführt, der als Indikator für das allgemeine Wohlbefinden dienen oder sogar wichtige Hinweise im Zusammenhang mit einer Coronainfektion geben kann. Das neueste Modell des sogenannten Oura-Rings, ein mit Sensoren gespickter Ring aus Titan, erfasst Körpertemperatur, Atemfrequenz, Herzfrequenzvariabilität und Schlafqualität, um daraus einen persönlichen „Readiness-Score“ zu ermitteln.
Menstruation
Menstruation scheint ein Thema zu sein, das zunehmend seinen Tabu-Charakter in der gesellschaftlichen Wahrnehmung verliert. Zumindest ist ein Wachstum von weiblich geführten Unternehmen zu beobachten, die Pionierarbeit im Bereich der Menstruationspflege leisten. So will The Period Company, gegründet von der Stylistin Karla Welch und der Kreativdirektorin Sasha Markova, nicht nur auf die Umweltauswirkungen der Verwendung von Tampons und Binden hinweisen, sondern auch stylische und erschwingliche Produkte mit einer auslaufsicheren Technologie als Alternative anbieten. Ein ähnliches Ziel hat auch ein deutsches Start-up mit einem ähnlichen Namen: The Female Company. Seit 2018 produziert das Unternehmen Bio-Tampons, die komplett ohne Chemie, Pestizide und unnötiges Plastik auskommen. Kundinnen können sich die Hygieneartikel bequem per Abo nach Hause schicken lassen.
Ernährung
Auch im Bereich Ernährung gibt es neue Entwicklungen. Offenbar haben sich immer mehr Menschen für die negativen Auswirkungen des Fleischverzehrs sensibilisiert. Ein Drittel der Amerikaner und fast die Hälfte der Europäer geben an, dass sie inzwischen weniger Fleisch essen als noch vor einem Jahr. Der neue Trend-Begriff hierzu lautet: Reduktionismus. Infolgedessen boomt der Markt für pflanzliche Produkte weiter, und es wird immer einfacher, gute Alternativen für tierische Produkte zu finden.