Blasenkrebs: Chemotherapie als Chance im Kampf gegen den Krebs

 Rot kennen Sie als Warnsignal – zum Beispiel an der Ampel oder als rote Karte im Fußballstadion. Auch für Ihre Gesundheit gilt: Rot sollten Sie nicht ignorieren. Wenn Sie im Urin Blut bemerken, gehen Sie bitte zum Arzt, denn dies kann ein Hinweis auf Blasenkrebs sein. ROT HEISST REDEN!

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Merck Beitrag

Was ist Blasenkrebs?

Blasenkrebs, häufig auch Harnblasenoder Urothelkarzinom genannt, entsteht, wenn sich Schleimhautzellen in der Blase oder den ableitenden Harnwegen unkontrolliert teilen und bösartig verändern. Der größte Risikofaktor ist das Rauchen, aktiv wie passiv. Auch das zunehmende Lebensalter, bestimmte chemische Stoffe und häufige Harnwegsinfekte können das Risiko für Blasenkrebs erhöhen. 

Jährlich erkranken etwa 30.000 Menschen in Deutschland an Blasenkrebs. Männer, bei denen Blasenkrebs die vierthäufigste Krebserkrankung darstellt, sind etwa dreimal häufiger betroffen als Frauen. Bei Frauen geht der Tumor allerdings vermehrt mit einer schlechteren Prognose einher, da er häufig erst spät erkannt wird und bei Diagnose bereits weiter fortgeschritten ist.
 

»Eine möglichst frühzeitige Diagnosestellung ist wichtig, da sich dadurch die Behandlungschancen verbessern.«

 

Warum ist Früherkennung so wichtig?

Je früher Blasenkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Im frühen Stadium kann der Tumor noch operativ aus der Blase entfernt werden, mit der Option einer anschließenden medikamentösen Blasenspülung. Im fortgeschrittenen Stadium muss bereits die gesamte Harnblase – meist inklusive Nachbarorgane – operativ entfernt werden. Danach können medikamentöse Therapien, zum Beispiel eine Chemotherapie, notwendig sein.
 

Lebensverlängerung durch Chemotherapie

Viele Menschen haben wegen der möglichen Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Durchfall oder Haarausfall, Angst vor einer Chemotherapie. Doch die Chemotherapie ist eine wirksame Möglichkeit, die Erkrankung zu beherrschen. Sie kann die weitere Ausbreitung des Tumors verhindern und so oft das Leben verlängern. Die Nebenwirkungen lassen sich heutzutage durch Medikamente sowie begleitende Maßnahmen gut behandeln und gehen nach Ende der Therapie meist wieder zurück.

Auch wenn Blasenkrebs seltener öffentlich im Gespräch ist als andere Krebserkrankungen, kommt er häufig vor. Deshalb ist es wichtig, die Warnsignale zu kennen und ernst zu nehmen: ROT HEISST REDEN!

rotheisstreden.de
 
Quellen: Robert-Koch-Institut, Krebs in Deutschland für 2019/2020. Letzter Zugriff: 06.10.2025. | S3-Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms. Langversion 3.0. 2025. AWMF-Registriernr.032-038OL. Letzter Zugriff: 01.10.2025. | Chemotherapie-Medikamente: Wirkstoffe und Nebenwirkungen. Letzter Zugriff: 01.10.2025.

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