Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation sprechen klare Worte: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Mainz schneidet Deutschland dabei besonders schlecht ab. Mit 40 Prozent beziffert das Robert-Koch-Institut hierzulande den Anteil der darin begründeten Todesfälle. Die gute Nachricht: Jeder kann etwas dafür tun, dass das eigene Herz-Kreislauf-System bis ins Alter stabil und leistungsstark bleibt. Prävention heißt das Stichwort, also aktive Vorsorge zur Gesunderhaltung.
FÜNF EINFACHE TIPPS FÜR EIN GESUNDES HERZ-KREISLAUF-SYSTEM
AUSREICHEND BEWEGUNG
Es muss nicht gleich der Marathon sein. Studien des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung haben ergeben, dass bereits wenig Bewegung verglichen mit gar keiner Bewegung das Herz-Kreislauf-System stärken. Kleine Veränderungen im Alltag, wie die Treppe zu nehmen anstelle des Aufzugs oder das Fahrrad anstatt des Autos, sind erste Schritte in die richtige Richtung. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt gesunden Erwachsenen, 30 Minuten täglich moderat aktiv zu sein.
AUSGEWOGENE ERNÄHRUNG
Eine ausgewogene Ernährung kann der Verkalkung der Gefäße und damit einem verminderten Sauerstofftransport entgegenwirken.
Wer darauf achtet, dass auf seinem Teller viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte oder Nüsse landen, hat schon viel gewonnen. Auch wer Fleisch nur in Maßen genießt, hat bei seinem Herzen einen Stein im Brett.
ALKOHOL UND RAUCHEN VERMEIDEN
Eine Zigarette zu rauchen, zählt für viele zum Genuss – mit verheerenden Folgen für den Herzmuskel. Denn die nikotinbedingte Verengung der Arterien führt zu ungenügender Versorgung mit Sauerstoff. Ähnlich ungesund ist übermäßiger Konsum von Alkohol, denn er erhöht das Risiko für Bluthochdruck. Ans Herz gelegt sei somit jedem, diese Art der Genussmittel zu vermeiden.
STRESS REDUZIEREN
Physischer oder psychischer Dauerstress führen oft zu ungesünderen Lebensweisen: Der Sport wird weniger, die Ernährung schlechter und der erholsame Schlaf bleibt aus. Stresshormone lassen zudem das Herz unregelmäßiger schlagen und bedingen eine Verengung der Blutgefäße. Ein gutes Stressmanagement ist also entscheidend, genauso, wie tägliche Erholungs- oder Ruhephasen einzubauen. Übrigens: Auch Umwelteinflüsse wie Lärm oder Luftverschmutzung sind stressauslösende Faktoren.
VORSORGEUNTERSUCHUNGEN
Trotz des sprichwörtlichen „an apple a day keeps the doctor away“ empfiehlt sich der regelmäßige Gang zum Arzt. Gerade Vorsorgeuntersuchungen sind ein entscheidender Schlüssel zur Prävention. Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder ein zu hoher Cholesterinspiegel können rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.