Zurück im aktiven Leben

Zungenschrittmacher bei obstruktiver Schlafapnoe
Prof. Dr. Ulrich Sommer Chefarzt HNO-Klinik Helios Universitätsklinikum Wuppertal
Inspire Beitrag

Michael Pillich hat Power, ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Auch privat ist der 41-Jährige stark engagiert, verbringt viel Zeit mit seiner Familie. Außerdem steigt Michael in seiner Freizeit gerne in den Ring: Boxen ist seine große Leidenschaft.


Schwer vorstellbar, dass dieser aktive Mann kaum die Energie hatte, um den Alltag zu bewältigen. „Der Gang zum Bäcker, das Spiel mit den Kindern – alles war mir zu viel“, erinnert er sich. „Morgens bin ich wie gerädert aufgewacht, obwohl ich doch stundenlang geschlafen hatte.“ Den ganzen Tag hielt die bleierne Müdigkeit an. Die routinemäßige Gesundheitsprüfung stellte seine Berufstauglichkeit infrage. Ein Kollege lieferte dann den entscheidenden Hinweis: Atemaussetzer, Schnarchen und Tagesmüdigkeit – Diagnose: obstruktive Schlafapnoe.

 

Unterschätzte Volkskrankheit

 

Rund vier Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer obstruktiven Schlafapnoe. Dennoch haben viele noch nie etwas von dieser Erkrankung gehört. So gehen auch bei hohem Leidensdruck viele Betroffene lange Zeit nicht zum Arzt.


„Schnarchen ist immer ein Zeichen, dass die oberen Atemwege im Schlaf instabil sind“, erläutert Schlafmediziner Prof. Dr. Ulrich Sommer, Chefarzt der HNO-Klinik am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Das kann harmlos sein, bei der obstruktiven Schlafapnoe aber ist das Schnarchen ein Warnzeichen: Hier führt die Instabilität der oberen Atemwege dazu, dass die Atmung immer wieder unterbrochen wird. Im Schlaf erschlafft die Muskulatur. In der Folge können die Atemwege kollabieren und sich verschließen.


Obstruktive Schlafapnoe kann die Lebensqualität entscheidend beeinträchtigen. Infolge der wiederholten Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt des Blutes und der natürliche Schlafrhythmus gerät aus dem Lot. Beides führt zur typischen Tagesmüdigkeit und einer Abnahme der Leistungsfähigkeit, oft verbunden mit depressiven Verstimmungen. Auch Bluthochdruck, der sich mit Medikamenten schlecht einstellen lässt, wird bei vielen Betroffenen beobachtet und kann ein Grund für ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sein.


Standardtherapie bei obstruktiver Schlafapnoe ist die Überdruckbeatmung mit einer CPAP-Maske (Continous Positive Airway Pressure). Manche Patienten kommen mit dieser Therapie nicht zurecht, weiß Prof. Dr. Ulrich Sommer. Glücklicherweise gebe es Alternativen wie die Inspire-Therapie, die mit einem Zungenschrittmacher arbeitet. Die nächtlichen Atemaussetzer werden wirksam reduziert und das Beschwerdebild bessert sich nachhaltig. Das ist durch Studien belegt und die Erfahrungen im klinischen Alltag bestätigen dies.

 

Hohe Patientenzufriedenheit

 

Die Inspire Therapie arbeitet im Einklang mit dem natürlichen Atemrhythmus. Eine milde Stimulation hält dabei die Atemwege offen und unterstützt den Schlaf in seiner Qualität. Aktiviert wird Inspire bequem über eine kleine Fernbedienung. Die Schrittmachertherapie ist nicht nur hoch wirksam, sie wird auch extrem gut angenommen, unterstreicht Prof. Sommer. Über 94 Prozent der Patienten würden sich sofort wieder für diese Behandlung entscheiden. Genau wie Michael, der nun seit über einem Jahr mit der Therapie lebt und Inspire an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Regensburg bekommen hat.


Heute steht er wieder voll im Leben. „Mit dem Zungenschrittmacher habe ich mich sehr schnell besser gefühlt und mit der Zeit kehrte meine alte Form zurück.“ Kein Zweifel mehr an seiner Berufstauglichkeit, seit die obstruktive Schlafapnoe mit der Inspire Therapie erfolgreich behandelt wird. Auch privat ist Michael wieder ganz „der Alte“. Die Familie ist überglücklich und genießt jede Minute des Zusammenseins.

 

1) Quelle:  Heiser C, Steffen A, Boon M et al. Post-approval upper airway stimulation predictors of treatment effectiveness in the ADHERE registry. Eur Respir J 2019; 53(1):1801405

 

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