Herr Prof. Zech, etwa jedes fünfte Paar bleibt laut Statistiken ungewollt kinderlos. Was sind die Ursachen?
Krankheiten, Umweltgifte, verlängerte Berufsausbildung und damit zunehmendes Alter sind Faktoren, welche die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die Unfruchtbarkeit ist häufig eine Kombination aus mehreren Faktoren. Sie sehen, eine Kinderwunschbehandlung individuell auf die Paare abzustimmen ist heute entscheidend.
Seit der Gründung vor mehr als 30 Jahren, kamen nach Behandlungen in Ihren IVF-Zentren bereits tausende Wunschkinder auf die Welt. Wie erstellen Sie fundierte Schwangerschaftsprognosen?
Beim Behandlungsablauf richten wir den Fokus auf modernste Labortechniken (Auswahl bester Eizellen und Samenzellen - IMSI, Blastozystenselektion) und auf optimierte Stimulationsprotokolle und Embryotransfertechniken. Somit können wir wesentlich genauere prognostische Beurteilungen der Chancen eines Kinderwunschpaares abgeben.
Ihre „OVITA-Zentren für Eizellvorsorge Prof. Zech“ sind Teil Ihrer Kinderwunsch-Kliniken, in denen „Social Freezing“ angeboten wird. Was sind die Beweggründe der Frauen?
Frauen, die sich für eine Eizellvorsorge entscheiden, tun dies meiner Erfahrung nach wohl überlegt, klug und verantwortungsvoll. Es ist für viele eine Sicherheit, die ihnen den Druck rund ums Kinderkriegen nimmt. Zusammengefasst würde ich sagen, es ist eine Option in der modernen Familienplanung, welcher ein emanzipatorischer Schritt zu mehr Selbstbestimmung zu Grunde liegt. Eine Möglichkeit zum vorsorglichen Einfrieren von unbefruchteten Eizellen soll keineswegs dazu beitragen, eine Schwangerschaft nicht auf natürlichem Wege anzustreben.
Univ. Prof. Dr. Herbert Zech; Gründer der gleichnamigen IVF-Zentren
Zentrum Prof. Zech Köln
Aachener Straße 338
50933 Köln
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