Abenteuer – aber sicher!

Die Welt ist nicht genug – das James-Bond-Motto gilt auch für die reisewütigen Bundesbürger. Wer einige Sicherheitstipps beachtet, hat mehr vom Urlaub.

Illustration: Natascha Baumgärtner
Illustration: Natascha Baumgärtner
Horst Schwartz Redaktion

Die gute Nachricht zuerst: Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Mai vorigen Jahres den Corona-Gesundheitsnotstand für beendet erklärt hat, haben alle Reiseländer ihre strikten Corona-Vorschriften nach und nach gelockert und inzwischen ganz abgeschafft.

Jetzt die weniger gute Nachricht: Die Situation kann sich schnell ändern, teilweise liegt die 7-Tage-Inzidenz schon wieder bei über 100 (Stand Februar 2024). Zudem herrscht oft Verwirrung bei den Vorschriften. Australien fordert beispielsweise keinen negativen Covid-19-Test mehr bei der Einreise. Aber einige Bundesstaaten haben lange die Durchführung eines Selbsttests innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft verlangt. Wie es aktuell ausschaut, erfährt man auf deren Websites. Auch für China ist kein negativer Coronatest mehr nötig. Aber in Verkehrsmitteln und Gesundheitseinrichtungen existiert noch eine Maskenpflicht. Eine Maske gehört ohnehin immer ins Reisegepäck, denn häufig ist sie in Arztpraxen oder Krankenhäusern Vorschrift.

Zur richtigen Reisevorbereitung gehört, sich immer aktuell über Gesundheitsrisiken und Impfvorschriften des Reiseziels zu informieren. Hier geben der ADAC (www.adac.de/gesundheit/reiselaender) und das Auswärtige Amt (www.auswaertiges-amt. de/de/ReiseUndSicherheit/ reise-und-sicherheitshinweise) wertvolle Hinweise. Dabei erstaunt, dass etwa Reisenden für 34 Länder in Afrika und 13 in Mittel- und Südamerika – besonders für Peru und Brasilien – eine Gelbfieber-Impfung nachdrücklich ans Herz gelegt wird. Aber sie wird von diesen Ländern nicht verlangt. Hier heißt das Motto wohl: Enter at your own risk!

Zur perfekten Reisevorbereitung gehört auch ausreichender Versicherungsschutz, vor allem die Auslandsreise-Krankenversicherung, die im Krankheitsfall Behandlungs- und Medikamentenkosten ersetzt. Reisende sollten jedoch genügend Bargeld oder Kreditkartenvolumen dabeihaben, um diese Kosten vorstrecken zu können. Diese summieren sich sogar in Spitälern von Entwicklungsländern (sofern sie einen passablen Standard bieten) schnell auf vierstellige Euro-Beträge. Am falschen Fleck spart, wer bei der Versicherung auf die Komponente Reiserückführung verzichtet – ein privat finanzierter Rücktransport, unter Umständen sogar von einem anderen Kontinent, kostet schnell mehrere zehntausend Euro.

Was tun, wenn man eine teure Reise wegen Krankheit nicht antreten kann oder wegen eines Krankheitsoder Todesfalls in der Familie abbrechen muss? Eine Reiserücktrittsversicherung zählt zum Basisschutz bei geschäftlichen und privaten Reisen und wird nicht umsonst von allen Reiseveranstaltern empfohlen. An der falschen Stelle spart auch, wer auf eine Reisegepäckversicherung verzichtet. Allzu schnell kann das Gepäck auf Reisen beschädigt werden oder gar verloren gehen; an den Sammelstellen bestimmter Flughäfen türmen sich Hunderte oder Tausende von Koffern. Ebenfalls wichtig: Die Privathaftpflichtversicherung, die bei Verletzungen fremder Personen und Schäden an fremdem Eigentum eintritt. Sie ist ein absolutes Must für Jeden, auch zuhause und gilt im Regelfall bis zu zwölf Monate im Ausland. 
 

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