Nachhaltig wohnen

Wer sich ressourcenschonend verhält, kann maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Dazu gehört insbesondere das Agieren in den eigenen vier Wänden.
Illustration: Anna-Maria Heinrich
Illustration: Anna-Maria Heinrich
Iunia Mihu Redaktion

 

Rund 90 Prozent unserer Zeit verbringen wir in Räumen – Gebäude sind unsere Lebensräume. Wir schlafen darin, essen, lernen, arbeiten, konsumieren, meditieren. Die Beschaffenheit eines Hauses und dessen Wohnräume hat Einfluss auf unser Wohlbefinden und gleichzeitig auch auf unsere Umwelt. Der Ruf nach mehr Nachhaltigkeit im Bereich Wohnen wird lauter. Doch wie geht eigentlich ressourcenschonend wohnen? Und wie kann man seinen Wohnraum nachhaltig gestalten? Ein paar Beispiele.

 

Strom sparen

 

Toaster, Standleuchte, Fernseher in Standby-Modus – am einfachsten ist es, beim Stromverbrauch anzufangen. Geräte, die nicht benötigt werden, sollte man am besten vom Stromkreis trennen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Und der Strom? Am besten von einem Ökoanbieter.

 

Solarstrom vom Balkon

 

Wer einen Balkon oder eine Terrasse hat, kann mit einem Stecker-Solargerät sogar eigenen Solarstrom gewinnen. Die kleinen Fotovoltaiksysteme, auch bekannt als Mini-Solaranlagen oder Plug & Play-Solaranlagen, werden zum Beispiel an die Balkonbrüstung montiert und über die Steckdose mit dem Stromkreis in der Wohnung verbunden. Von dort fließt der Solarstrom etwa zu Fernseher, Kühlschrank und Waschmaschine, die an anderen Steckdosen in der Wohnung angeschlossen sind. Die Verbraucherzentrale erklärt dazu: „Ein Standardsolarmodul mit 300 Watt Leistung, das verschattungsfrei an einem Südbalkon montiert wurde, liefert etwa 200 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Ihr Strombezug reduziert sich dadurch etwa um die gleiche Menge, wenn Sie den Strom im Haushalt direkt verbrauchen können.“ Diese Strommenge entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch eines Kühlschranks und einer Waschmaschine in einem Haushalt mit zwei Personen. Immer mehr Kommunen, einzelne Bundesländer und Regionalverbände fördern Stecker-Solargeräte durch Zuschüsse.

 

Mehrweg statt Einweg

 

Am schädlichsten für die Umwelt sind Einwegprodukte – und davon gibt es in einem Haushalt reichlich. Beispiel Wattepads: Einmal benutzt und schon im Müll. Schätzungsweise landen in Deutschland jährlich etwa 41 Milliarden Wattepads im Müll. Inzwischen gibt es aber nachhaltige Alternativen zu Wattepads, etwa wiederverwendbare Abschminkpads aus Baumwolle oder Frottee. Diese kann man entweder kaufen oder auch aus alten Handtüchern oder T-Shirts selbst nähen. Auch in der Küche geht’s grüner: So sind Putztücher aus Stoff deutlich nachhaltiger als die klassische Küchenrolle.

 

Viel länger haltbar

 

Apropos Küche: Die meisten Lebensmittel, die man zu Hause hat, sind in der Regel länger haltbar als das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum , wie etwa auf dem Joghurtbecher. Jährlich landen rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. „Verbraucherinnen und Verbraucher werfen pro Kopf etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg“, so die Verbraucherzentrale.

 

Nachhaltig duschen

 

Auch das Badezimmer kann nachhaltiger werden, zum Beispiel, indem man spezielle Waschtisch- und Duscharmaturen einbaut. Diese begrenzen den Wasserdurchfluss und ermöglichen so das Einsparen von wertvollem Trinkwasser.

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