In Kreisläufen denken

Strategien für besseren Klimaschutz fangen schon in den eigenen vier Wänden an, in den Alltagsroutinen, im Kleinen eben. Das gilt nicht nur für die Wohnung oder das eigene Haus, sondern auch für die Terrasse, den Balkon oder den eigenen Garten. 

Illustration: Luisa Jung
Illustration: Luisa Jung
Iunia Mihu Redaktion

Wasser sparen und weiterverwenden
Bei einem nachhaltigeren Umgang mit der wohl wertvollsten Ressource unserer Erde, dem Wasser, ist es wichtig, in Kreisläufen zu denken. Wie kann ich möglichst wenig Wasser verbrauchen und verbrauchtes Wasser weiterverwenden? Beispiele: Wer seinem Salat ein Wasserbad gönnt, kann mit dem Wasser etwa die Beete im Garten oder Blumenkästen am Balkon gießen. Eine Wasser-Natron-Mischung findet auch im Garten Einsatz, etwa als Mittel gegen Blattläuse. Ausgenommen davon ist Spülmittelwasser. Hier gilt: so wenig Spülmittel wie möglich verwenden, und wenn, dann auf ökologisch abbaubar setzen, damit das Abwasser nicht zu sehr belastet wird. Das gilt auch für Waschmittel. Wer kann, sammelt Regenwasser.

Plastikfrei in Haus und Garten
Verzichten Sie, so gut es geht, auf Kunststoff – das ist gar nicht so einfach, vor allem in der Gartensaison. Die Setzlinge in Garten- und Baumärkten werden überwiegend in Plastiktöpfen verkauft. Die kann man sich sparen, wenn man seine Pflanzen und die Setzlinge in Pfandboxen kauft – manche Gartencenter bieten das inzwischen an. Generell ist es nachhaltiger, im Garten und auf dem Balkon auf Töpfe aus Ton oder Weidegeflecht zu setzen statt auf Kunststoff – sieht auch schöner aus. Im Haus kann man am besten Plastik sparen, indem man etwa sein eigenes Putzmittel herstellt. So spart man sich die vielen Kunststoffflaschen. Ein Buchtipp mit Ideen und Anleitungen dazu: „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“. Herausgeber ist das Ideenportal smarticular.net . 

Den Boden schützen
Der Boden ist Lebensraum für Millionen von Mikroorganismen, zugleich auch Wasserspeicher und Wasserfilter sowie Klimaschützer und noch vieles mehr. Auf den Boden im eigenen Garten hat man Einfluss – und man kann ihn schützen: Achten Sie darauf, Kompost oder frischen Mist vom Biobauer zum Düngen zu verwenden anstatt chemische Dünger. Bei der Gartenarbeit auch an die Insekten denken, heißt: den Rasen nicht zu kurz schneiden. Und lassen Sie Blumen stehen, so laden Sie Schmetterlinge ein.

Den Garten so dunkel wie möglich halten
Die lauen Sommerabende sind da, endlich wieder Grillparty im Garten – für viele darf eine schicke Gartenbeleuchtung nicht fehlen. Aber: Je heller und bunter Garten und Terrasse leuchten, desto schädlicher ist es für Insekten und andere Tiere. Vor allem Insekten leiden darunter. Die orientieren sich eigentlich am Mond und an den Sternen, die ja sowieso schon weit weg sind – doch die künstlichen Lichtquellen ziehen sie magisch an. Die Tiere sind irgendwann so erschöpft, dass sie zu Boden fallen. Wenn Sie eine Lichtquelle anbringen, darauf achten, dass die Lampe nach unten leuchtet, sodass der Weg beleuchtet ist, aber nicht die komplette Umgebung angestrahlt wird.
 

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Dorothee B. Salchow ist Juristin, Mediatorin und Coachin, Zertifizierte Anwenderin und Trainerin für Positive Psychologie.
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