Der Solarstrom der Zukunft: flexibel und steuerbar

Energiekonzepte Deutschland (EKD) bietet Energiesysteme statt simpler Photovoltaikanlagen – die Stärke des Konzepts erklärt Geschäftsführer Timo Sillober.

Timo Sillober, CEO der Energiekonzepte Deutschland
Timo Sillober, CEO der Energiekonzepte Deutschland
Energiekonzepte Deutschland Beitrag

Herr Sillober, der Bundesverband Solarindustrie schätzt, dass die Nachfrage nach Photovoltaik (PV)-Anlagen dieses Jahr um 20 Prozent steigen wird – wie gehen Sie mit diesem Boom um?
Im vergangenen Jahr war die Nachfrage außergewöhnlich hoch wegen des Ukrainekriegs, des Anstiegs der Energiepreise und der Versorgungsangst, da sind auch wir an unsere Leistungsgrenzen gestoßen. Im ersten Halbjahr 2023 haben wir den dadurch entstandenen Rückstau abgearbeitet, jetzt können wir die Nachfrage, die sich mittlerweile auf einem gesunden Niveau bewegt, mit unseren Kapazitäten sehr gut bewältigen.

Wer derzeit eine PV-Anlage will, muss bei manchen Anbietern frustrierend lang darauf warten – wie schnell ist die EKD?
Zwei bis vier Monate nach der Beauftragung stellen wir eine Anlage normalerweise fertig, manchmal schon innerhalb von vier Wochen. Dafür haben wir ein eigenes Netz an qualifizierten Handwerkern. Wenn Sie die EKD erstmals anfragen, kommt in der Regel schon am nächsten Tag einer unserer deutschlandweit 2.500 Vertriebskollegen zu Ihnen, vermisst mit einer Drohne das Dach und berät Sie – das ist der allerwichtigste Punkt.

Worum geht es bei der Beratung?
Zunächst um den aktuellen Stromverbrauch und die voraussichtliche Entwicklung. Wir legen großen Wert darauf, den Kunden zu erklären, dass sich ihr Energieprofil über die Jahre verändern wird. Der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug etwa verursacht jährlich bis zu 2.500 kWh Stromverbrauch zusätzlich, eine eventuell geplante Wärmepumpe schlägt mit 6.000 kWh zu Buche, all das erfordert eine flexible, steuerbare Anlage. Daher bieten wir grundsätzlich nur komplette Energiesysteme inklusive Stromspeicher und Energiemanagement an. Nur damit lassen sich auch die flexiblen Strompreise sinnvoll nutzen, die ab 2025 jeder Stromanbieter im Programm haben muss: Wenn eine kWh aktuell 85 Cent kostet, in der nächsten Stunde aber nur 25 Cent, kann der digital gesteuerte Stromspeicher die Zeit überbrücken, bis Geräte, vor allem solche mit hohem Verbrauch, wieder ans Netz gehen.  

Welche Wahlmöglichkeiten bietet EKD?
Unter anderem lässt sich eine Anlage so konfigurieren und steuern, dass sie netzunabhängig ist und bei einem Stromausfall das Haus weiter versorgt, fast 40 Prozent unserer Kunden entscheiden sich dafür. Außerdem bieten wir Wärmepumpen an, eine Wallbox, die ein E-Auto automatisch zum preisgünstigsten Zeitpunkt lädt, eine Verlängerung der Garantiezeit auf bis zu 30 Jahre und verschiedene Varianten unseres Energiemanagementsystems AMPERE.IQ. Ganz wichtig ist für uns auch der Kundendienst: Es gibt nur eine Telefonnummer für Anrufe beim Service, ob ein Modul kaputt ist, der Wechselrichter streikt oder die Wallbox spinnt – und unser Serviceversprechen gilt lebenslang.

Wagen Sie eine Einschätzung, wie der Markt sich künftig entwickeln wird?
Die Nachfrage wird solide wachsen, vor allem aus zwei Gründen: Erstens werden die Netzentgelte in Deutschland explodieren. Denn wir brauchen eine flächendeckende Erneuerung der Netzstruktur bis in die Häuser hinein, um das Stromnetz fit für die Zukunft zu machen. Dieser Umbau wird extrem teuer, und die Kosten werden sich in den Netzentgelten niederschlagen. Zweitens wird es europaweit schwieriger werden, die Stromnetze stabil zu halten, ab und zu wird es sogar lokal begrenzte Netzausfälle geben – das wird den Wunsch der Verbraucher nach Unabhängigkeit durch ein inselfähiges Energiesystem zusätzlich befeuern.

www.energiekonzepte.de 

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