Haus, Garten, Reisen

Was planen Ältere, was fangen sie mit ihrer Rente an? Ein Streifzug durch die aktuellen Umfragen.
Illustration: Stephanie Hofman
Illustration: Stephanie Hofman
Olaf Strohm Redaktion

 

Viel im Internet einkaufen

In diesem Jahr kommen noch mehr Weihnachtsgeschenke aus dem Netz als in den Vorjahren. So gibt in einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom ein Drittel der Internetnutzerinnen und -nutzer an, in diesem Jahr Präsente ausschließlich online zu kaufen. Weitere 27 Prozent planen das für den Großteil ihrer Geschenke. Besonders für Personen ab 50 Jahren ist die Sorge vor einer Ansteckung ein relevanter Grund für den Online-Kauf. So geben 80 Prozent der 50- bis 64-Jährigen sowie 79 Prozent der über 65-Jährigen an, deshalb Geschenke im Internet zu besorgen.

Auf dem Land wohnen

Seniorinnen und Senioren legen beim Wohnen Wert auf viel Grün, Ruhe, aber auch auf eine gute Anbindung etwa an Ärzte und Supermärkte. Viele ältere Menschen ziehen das Leben auf dem Land der Stadt vor, zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschers Yougov unter 1.022 Menschen ab 60 Jahren. Demnach favorisiert nur gut jeder Fünfte eine Lage direkt in der Stadt. Fast der Hälfte der Befragten, nämlich 46 Prozent, ist dagegen ein eher ländliches Umfeld mit viel Grün wichtig. Alle Teilnehmer der Studie leben in eigenen Häusern oder Wohnungen.

Gemeinsam, aber unabhängig wohnen

Seniorinnen und Senioren streben das Prinzip der individualisierten Gemeinschaft an, so eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos. Auftraggeber war das Unternehmen Carestone, ein Entwickler von Senioren-Wohnprojekten und Pflegeimmobilien. Danach kommt der Form des Wohnens im Ruhestand eine große Bedeutung zu. Es brauche neue Wohnformen für das Zuhause in der letzten Lebensphase – mit Services rund um den Alltag, so die Studie. Dieses altersgerechte Wohnen stellt vor allem im urbanen Raum neue Anforderungen an die Quartiers- und Stadtentwicklung.

Unterwegs sein

Laut einer aktuellen Umfrage des Forschungsinstituts empirica geben Seniorinnen und Senioren im Vergleich zur Freizeitgestaltung viel Geld für ihre Mobilität aus. 34 Prozent der Senioren geben maximal 600 Euro jährlich für Fahrkarten, Autoversicherung, Fahrrad und andere Fortbewegungsmittel aus. 31 Prozent zahlen zwischen 600 und 1.200 Euro, um an ihr Ziel zu kommen. Auf über 1.200 Euro kommen immerhin noch 19 Prozent der Befragten.

Reisen und ins Haus investieren

In einer Studie der GfK im Auftrag des Finanzportals Wertfaktor gaben 2020 auf die Frage nach ihren Wünschen 60 Prozent der befragten Senioren an, als Rentner die Welt bereisen zu wollen. Es folgen bei einem Drittel regelmäßige Restaurantbesuche, danach kommen mit je 27 Prozent die Angaben „Vorsorge für eventuell notwendige medizinische Maßnahmen“ und „Pflege oder Investitionen in das Eigenheim“. Zwei Drittel der Eigenheimbesitzer, die sich noch gerne Wünsche erfüllen möchten, erklären aber, dass ihnen hierfür die Liquidität fehlt.

 

Nicht kiffen
Die in Deutschland geplante Legalisierung von Cannabis spaltet einer Umfrage des Instituts Civey zufolge die Bevölkerung. 43 Prozent sprachen sich in einer Befragung für die „Augsburger Allgemeine“ für diese Idee der künftigen Ampel-Koalition aus. Genauso viele lehnen sie ab. Auch durch die Generationen geht ein Riss. Zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen sind laut Umfrage dafür, Cannabis freizugeben, zwei Drittel der über 65-Jährigen sind dagegen oder unentschieden.

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